Erwartungsbildung über den Wahlausgang und ihr Einfluss auf die Wahlentscheidung


Huber, Sascha ; Gschwend, Thomas ; Meffert, Michael F. ; Pappi, Franz Urban


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URL: https://madoc.bib.uni-mannheim.de/2310
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-23106
Dokumenttyp: Arbeitspapier
Erscheinungsjahr: 2008
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: None
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre > Sonstige - Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre
MADOC-Schriftenreihe: Sonderforschungsbereich 504 > Rationalitätskonzepte, Entscheidungsverhalten und ökonomische Modellierung (Laufzeit 1997 - 2008)
Fachgebiet: 320 Politik
Normierte Schlagwörter (SWD): Belgien , Österreich , Deutschland , Wahl , Wahlverhalten
Abstract: Erwartungen über den Wahlausgang haben einen festen Platz sowohl in Rational-Choice-Theorien des Wählerverhaltens als auch in stärker sozialpsychologisch orientierten Ansätzen. Die Bildung von Erwartungen und ihr Einfluss auf die Wahlentscheidung ist dabei jedoch ein noch relativ unerforschtes Gebiet. In diesem Beitrag werden anhand von Wahlstudien für Belgien, Österreich und Deutschland verschiedene Fragen der Erwartungsbildung und ihrer Auswirkungen untersucht. Zunächst wird die Qualität der Gesamterwartungen analysiert und verschiedene Faktoren identifiziert, die einen systematischen Einfluss auf die Erwartungsbildung haben. Im zweiten Schritt wenden wir uns den Einzelerwartungen über verschiedene Parteien und Koalitionen zu und finden eine moderate Verzerrung zugunsten der präferierten Parteien und Koalitionen. Dabei kann gezeigt werden, dass der Effekt des Wunschdenkens mit dem politischen Wissen und dem Bildungsgrad abnimmt. Schließlich werden in einem letzten Schritt zwei unterschiedliche Logiken für die Auswirkungen von Erwartungen getestet, das rationale Kalkül des koalitionsstrategischen Wählens zur Vermeidung der Stimmenvergeudung sowie der sozialpsychologisch begründete Bandwagon-Effekt. Das Ausmaß an politischem Wissen scheint dabei eine zentrale vermittelnde Variable zwischen den beiden Logiken zu sein.
Übersetzung des Abstracts: Expectations about the outcome of elections play an important role in both rational choice and social psychological theories of voting. So far, however, there is not much research on the formation of expectations and their influence on voting behavior. In this paper, we use election studies from Belgium, Austria, and Germany to address several questions about the formation and effects of expectations. First, we investigate the quality of the overall expectations and identify several factors that systematically influence the formation of expectations. In a second step, we turn to individual expectations for parties and coalitions and find a moderate bias in favor of preferred parties and coalitions. We show that the effect of wishful thinking decreases with higher levels of political knowledge and education. Finally, we test two different mechanisms how expectations can affect voting behavior, the rational decision of strategic coalition voting to avoid casting a wasted vote and the social psychological bandwagon effect. Both effects are supported and political knowledge appears to be a crucial moderator between these two mechanisms. (Englisch)
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