Trotz der Erweiterung, Vertiefung und Politisierung der Europäischen Union (EU) wird eine Repräsentationslücke zwischen den Bürgern der Staatengemeinschaft und ihren Eliten postuliert. In dieser Situation können Kommunalpolitiker als „Brücke“ zwischen der weit entfernten EU und den Menschen vor Ort fungieren, da sie durch die räumliche Nähe zu den ersten Ansprechpartnern für die Bürger zählen. Deshalb beschäftigt sich dieser Beitrag mit den individuellen und kontextuellen Faktoren der politischen Unterstützung. Die empirischen Ergebnisse erlauben drei Schlussfolgerungen: Erstens ist die diffuse politische Unterstützung der Kommunalpolitiker deutlich größer als die spezifische politische Unterstützung. Zweitens variieren die Bestimmungsfaktoren in Abhängigkeit der betrachteten Unterstützungsart. Wirtschaftliche Faktoren spielen in erster Linie für die spezifische Unterstützung eine Rolle, während Konfession und Alter einen Effekt für die diffuse Unterstützung haben. Drittens ist die lokale Variation der politischen Unterstützung im Wesentlichen auf Kompositionseffekte zurückzuführen.
Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie.