Der Profisport gewinnt in gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht zunehmend an Bedeutung. Damit einhergehend wächst auch die rechtliche Durchdringung dieses Lebensbereiches. Dies zeigt sich vor allem, wenn ein Sportverband gegen einen Profisportler eine Sanktionsmaßnahme – etwa eine Wettkampfsperre – verhängt. Dann stellt sich nämlich die Frage nach den Rechtsschutzmöglichkeiten des Athleten.
Im professionalisierten Sport entspricht es der Praxis der Verbände, sämtliche Streitigkeiten zwischen ihnen und einem Sportler unter Ausschluss des ordentlichen Rechtswegs vor einem Schiedsgericht klären zu wollen. Hierzu drängen die Verbände die Athleten zum Abschluss von Schiedsvereinbarungen. Daraus können für die Sportler jedoch Nachteile resultieren. Bislang regte sich seitens der Athleten aber kaum Widerstand gegen die erzwungene Loslösung von staatlichem Rechtsschutz. Aktuell zeigen allerdings der Fall „Claudia Pechstein“ und die hieraus entflammte Empörung im deutschen Profisport, dass die Sportler beginnen, sich gegen die mächtigen Monopolverbände zu wehren und für ihre Rechte zu kämpfen.
Das Werk behandelt im Kern die Frage der Wirksamkeit „aufgedrängter“ Schiedsklauseln und das Konkurrenzverhältnis zwischen staatlicher Gerichtsbarkeit und Schiedsgerichtsbarkeit. Sie beleuchtet dabei vor allem die Interessenlage der Profisportler. Daran anknüpfend wird der aktuelle Rechtsschutz der Athleten auf seine Effektivität hin überprüft. Wo es nötig erscheint, liefert das Werk Verbesserungsvorschläge für einen effektiveren Rechtsschutz.
Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie.