Die wirtschaftswissenschaftliche Literatur betont die Bedeutung einer unabhängigen Notenbank und führt häufig die Deutsche Bundesbank als Paradebeispiel an. Zu deren Interaktion mit der Bundesregierung liefert sie zahlreiche Hypothesen, die jedoch selten überprüft wurden.
Daher wertet der Autor das Aktenmaterial der Notenbank und der Regierung zu drei Konflikten aus, die diese beiden Akteure in den Jahren 1956 bis 1961 sowohl in als auch abseits der Öffentlichkeit mit unterschiedlichem Ergebnis austrugen: die Auseinandersetzung um die Refinanzierung von Vorratsstellenwechseln, um die Modalitäten der währungsmäßigen Eingliederung des Saarlandes und um die Neufassung des Kreditwesengesetzes 1961. Auf dieser Basis liefert die Studie neue Erkenntnisse zum Verhalten von Notenbank und Regierung sowie zu deren Verhältnis zueinander.
Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie.