"Nie wieder Krieg! Nie wieder Völkermord!" : Der Kosovo-Konflikt als europäisches Problem
Jahn, Egbert
URL:
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http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2014/5108/pd...
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Weitere URL:
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http://www.mzes.uni-mannheim.de/publications/wp/wp...
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Dokumenttyp:
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Arbeitspapier
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Erscheinungsjahr:
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2000
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Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe:
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Arbeitspapiere / Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung = Working papers
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Band/Volume:
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14
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Ort der Veröffentlichung:
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Mannheim
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ISSN:
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1437-8574
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Sprache der Veröffentlichung:
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Deutsch
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Einrichtung:
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Außerfakultäre Einrichtungen > MZES - Arbeitsbereich B
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Fachgebiet:
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320 Politik
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Abstract:
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Der Kosovo-Konflikt hatte mit dem NATO-Luftkrieg gegen Jugoslawien eine dramatische Zuspitzung erfahren. Mit dem Rückzug der serbisch-jugoslawischen Truppen aus dem Kosovo ist der Konflikt noch keineswegs beendet. Die grundsätzlichen Probleme sind nach wie vor ungelöst, auch wenn sich die internationalen und lokalen Konstellationen völlig verändert haben. Der staatlich-rechtliche Status der jugoslawischen Provinz bleibt umstritten. Für viele Jahre, vielleicht Jahrzehnte werden höchst-wahrscheinlich Truppen der NATO, Rußlands und Verwaltungskräfte der Vereinten Nationen in der Provinz anwesend und Kosovo wird wohl ein Dauerthema der europäischen Politik bleiben. Selten wurde ein blutiger politischer Konflikt so klar von zahlreichen Fachleuten vorausgesagt wie im Falle des Kosovo. Er erhält seine besondere Brisanz vor allem dadurch, daß es sich nicht um einen üblichen Herrschaftskonflikt handelt, sondern - wie die vorliegende Studie herausarbeitet - um einen Siedlungskonflikt, in dem die streitenden Parteien die Legitimität der Anwesenheit anderer ethnischer Bevölkerungsgruppen auf dem umstrittenen Gebiet bestreiten.Nach diesem Verständnis hat der Kosovo-Konflikt seine historischen Wurzeln in den Veränderungen der ethnischen Struktur des Gebiets seit dem Ende des 17. Jahrhunderts, die im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts die Entfaltung und das Aufeinanderprallen unvereinbarer Gebietsansprüche des serbi-schen und albanischen Nationalismus begünstigten. In den kommenden Jahrzehnten bestimmten jedoch vor allem die wechselnden Konstellationen europäischer Großmächtepolitik das Schicksal der Region, wo nicht das Nationalstaatsprinzip, sondern das imperiale Prinzip zur Geltung kam.
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