Kernthese des Beitrags ist, dass sich in der EU ein spezifischer Typ des Regierens ent
wickelt,
der sich
–
wenn auch in politikfeldspezifischen Variationen
–
deutlich v
on der Art des Regierens
in den Nationalstaaten unterscheidet. In Weiterführung von Lijphart und Lehmbruch wird eine
Typologie entworfen, die aus der Verknüpfung kontextspezifischer Leit
ideen über angemessene
Verfahren der Entscheidungsfindung (Mehrheitsregime bzw. “consociatio”) und politischer
Sinnhorizonte (Identität bzw. Interesse) gewonnen wird.
Die Besonderheit des europäischen “Regierens in Netzwerken" liegt in ihren dynamischen
Effekten, nämlich zum einen in ihrer Verbreitung in die nationalen Syst
eme hinein und zum
anderen in der Beschleunigung der Vergemeinschaftung im Sinne der Expansion eines genuin
europäischen politischen Raumes, der den EU
-
Staatenverbund zunehmend über
lagert.
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