Die Veränderung der Softwareerstellung durch Open Source


Hildenbrand, Tobias ; Arndt, Jens ; Nospers, Markus


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URL: https://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/1631
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-16318
Document Type: Working paper
Year of publication: 2005
The title of a journal, publication series: None
Publication language: German
Institution: Business School > Sonstige - Fakultät für Betriebswirtschaftslehre
MADOC publication series: Area Information Systems and Institute for Enterprise Systems > Working Papers Lehrstuhl für ABWL und Wirtschaftsinformatik (Heinzl) (bis 2011)
Subject: 004 Computer science, internet
Subject headings (SWD): Open Source , Softwareentwicklung , GNU <Software> , Forschung und Entwicklung
Abstract: Zu Beginn der Computer-Ära war Software ein Gut, welches hauptsächlich als Zugabe beim Erwerb eines Computersystems gesehen wurde. Es existierten keine Softwarefirmen im heutigen Sinne, sondern die Software war ein Bestandteil der von den Hardwareherstellern angebotenen Produkte. Viele zusätzliche Programme wurden zu dieser Zeit von Anwendern für ihre eigenen Bedürfnisse geschrieben und oftmals als public domain zur Verfügung gestellt. Mitte der '70er Jahre trat hier eine Wende hin zu kommerziell vertriebener Software ein. Seit der Gründung der Free Software Foundation (FSF), 1985, entstand eine organisierte Gegenbewegung Hier haben auch die heute bekannte GNU/General Public License, unter der auch Linux vertrieben wird, sowie das gesamte GNU-Projekt ihre gemeinsamen Wurzeln. Mit Gründung der Open Source Initiative6 (OSI) 1998 und der damit verbundenen Veröffentlichung der ersten Version der Open Source Definition (OSD) wurde der Begriff „Open Source“ (OS), wie wir ihn heute kennen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die OSD (mittlerweile in der Version 1.9) ist selbst keine Lizenz sondern eine zehn Punkte umfassende Bedingung, die eine Lizenz erfüllen muss, um als OS Lizenz zu gelten. Hierbei stehen vor allem die freie Verfügbarkeit des Quelltextes und die uneingeschränkte Weitergabemöglichkeit der Software an sich sowie des Quelltextes im Besonderen im Vordergrund. Außerdem müssen eine Veränderung des Quelltextes und die Weitergabe der veränderten Quellen uneingeschränkt gestattet sein. Der Unterschied zwischen den Ansichten der FSF und der Open Source Bewegung (OSI) finden sich in deren unterschiedlichen Betrachtungsweisen der Softwarewelt. Für die Open Source Bewegung ist die Frage, ob eine Software quelloffen (open source) sein sollte, eine rein praktische und keine ethische. Eine nicht open source stehende Software stellt im Sinne der Open Source Bewegung lediglich eine suboptimale Lösung dar. Die OSI sieht ihre Aufgabe vor allem in der Verwaltung und dem Marketing der OSD. Für die FSF dagegen, stellt sie hauptsächlich ein soziales Problem dar. Der ursprüngliche Entstehungsweg eines Open Source Projekts ging bisher von einem einzelnen Entwickler aus, der mit einem bestehenden Produkt unzufrieden war oder für ein bestimmtes Problem keine passende Lösung fand. Eine „strategische Ausrichtung“ von OS war in diesem Kontext nur schwer möglich. Diese Begrenzung von Open Source beginnt sich heute allerdings immer weiter aufzulösen. Viele Unternehmen sehen in Open Source mittlerweile eine alternative Möglichkeit und Chance, die es sich lohnt zu fördern und voranzutreiben. Im Weiteren wird diskutiert, inwiefern Methoden der Open Source Softwareentwicklung (OSSE) auch auf Unternehmensebene, d.h. in einem kommerziellen Umfeld, zum Einsatz kommen können. Es geht nicht darum, eine qualitative, produktbezogene Untersuchung von Open Source Software (OSS) im Vergleich zu proprietärer Software durchzuführen, sondern den möglichen Nutzen von OSSE für Unternehmen, die Software herstellen, zu analysieren.
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