Die Erklärungskraft spiel- und tauschtheoretischer Verhandlungsmodelle in Abhängigkeit vom Institutionalisierungsgrad des Verhandlungssystems
Linhart, Eric
URL:
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https://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/33151
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URN:
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urn:nbn:de:bsz:180-madoc-331516
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Dokumenttyp:
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Buch
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Erscheinungsjahr:
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2006
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Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe:
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Mannheim University Press
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Ort der Veröffentlichung:
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Mannheim
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Verlag:
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MUP
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ISBN:
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978-3-939352-03-7
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Sprache der Veröffentlichung:
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Deutsch
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Einrichtung:
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Sonstige Einrichtungen > Service und Marketing GmbH
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MADOC-Schriftenreihe:
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Service und Marketing GmbH > Mannheim University Press
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Fachgebiet:
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300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
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Normierte Schlagwörter (SWD):
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Spieltheorie , Verhandlungstheorie , Europäische Union , Institutionalisierung
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Freie Schlagwörter (Englisch):
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game theory , negotiations , European Union , institutionalization
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Abstract:
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Das Buch „Die Erklärungskraft spiel- und tauschtheoretischer Verhandlungsmodelle in Abhängigkeit vom Institutionalisierungsgrad des Verhandlungssystems“ befasst sich mit der Überprüfung der Hypothese, ob sich die Institutionalisierung internationaler Verhandlungssysteme auf das Kooperationsverhalten der involvierten Akteure auswirkt und dadurch entstehende Wohlfahrtsgewinne realisiert werden können.
Untersuchungsgegenstände sind vier in unterschiedlichem Maße stark institutionalisierte internationale Verhandlungssysteme (die dritte UN-Seerechtskonferenz, die EG-MacSharry-Reform, die EU-Regierungskonferenz 1996 sowie die Frankfurter Round Table Gespräche über eine gemeinsame europäische Pharmamarktpolitik). Verschiedene spiel- und tauschtheoretische Verhandlungsmodelle, deren Lösungsvorschläge unterschiedliche Grade an Kooperation verlangen, dienen dazu, Rückschlüsse auf das Ausmaß kooperativen Verhaltens der involvierten Akteure zu ziehen.
Der Grad von Institutionalisierung wird als Zusammenspiel dreier Faktoren gemessen: der Dauerhaftigkeit einer Institution, ihrer Absolutheit sowie ihrer Sanktionsdichte. Bei der Messung von Kooperationsverhalten wird davon ausgegangen, dass die Verhandlungen um so kooperativer ablaufen, je besser kooperative Verhandlungsmodelle das tatsächliche Verhandlungsergebnis widerspiegeln.
Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass der Zusammenhang zwischen Institutionalisierung und Kooperation nur bedingt hergestellt werden kann. Während bei den Faktoren Dauerhaftigkeit und Sanktionsdichte ein positiver Einfluss auf das Kooperationsverhalten festgestellt werden kann, scheint die Absolutheit einer Institution eher ein Hemmnis kooperativen Verhaltens zu sein. Der Zusammenhang von kooperativem Verhalten und Wohlfahrtsgewinnen kann im Wesentlichen bestätigt werden. Betrachtet man den direkten Zusammenhang zwischen Institutionalisierung und Wohlfahrtsgewinnen, so zeigt sich die Angemessenheit des Einschiebens von Kooperationsverhalten als Erklärungsvariable: Die Akteure schöpfen genau dort einen Großteil der möglichen Nutzengewinne aus, wo kooperatives Verhalten beobachtbar ist. Es kann daher festgehalten werden, dass Institutionalisierung sich nicht direkt auf Wohlfahrt auswirkt, sondern nur mittelbar über kooperatives Verhalten der beteiligten Akteure.
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Übersetzter Titel:
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The explanatory power of game and exchange theoretic negotiation models depending on the degree of institutionalization of the negotiation system
(Englisch)
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Übersetzung des Abstracts:
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The book ‚The explanatory power of game and exchange theoretic negotiation models depending on the degree of institutionalization of the negotiation system’ examines the hypothesis, whether the institutionalization of international negotiation systems has positive effects on how cooperatively the involved actors behave, and thus, whether welfare gains can be realized.
The considered cases are four international negotiation systems with varying degrees of institutionalization (the third UN conference on the law of the sea, an EC agricultural reform, the EU intergovernmental conference 1996 leading to the Amsterdam Treaty, and round table negotiations on a common European pharmaceutical market policy). The solutions of several game and exchange theoretic negotiation models are compared to the real outcomes. As the models’ demands for cooperation vary, the explanatory power of the single models can be used as an indicator for cooperation among the actors.
Institutionalization is seen as a composition of three factors: the stability of an institution over time, the strictness of its norms and rules, and the institution’s power to enforce decisions. The main result of the analysis is that there is a correlation between institutionalization and cooperation only in parts. While the stability of an institution and its enforcing power increase cooperation among the involved actors, too strict rules obstruct cooperation beyond the formally required level. The interdependence between cooperative behavior and welfare gains can be validated. Focusing on the direct impact of institutionalization on welfare gains, one can show that it is adequate to insert cooperation as an explaining variable: the actors realized the highest welfare rates where they negotiated in a cooperative way. Thus, one can state that institutionalization does not influence welfare directly, but via the cooperative behavior of the involved actors.
(Englisch)
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Zusätzliche Informationen:
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Zugl.: Mannheim, Univ., Diss., 2006. - Preis: 35.00 Euro
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| Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie. |
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