Schriftsteller als Touristen. Die Gelehrtenrepublik des 18. Jahrhunderts im Mannheimer Antikensaal


Franz, Joachim



Dokumenttyp: Buchkapitel
Erscheinungsjahr: 2015
Buchtitel: "Ein Wald von Statuen" : Kolloquium zum zwanzigjährigen Bestehen der Antikensaal-Galerie und zur Begründung der Kurpfälzer Abguss-Sammlung vor 300 Jahren ; Freitag und Samstag, den 6. und 7. Mai 2011 im Mannheimer Schloss
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: Peleus
Band/Volume: 62
Seitenbereich: 181-212
Herausgeber: Franz, Joachim
Ort der Veröffentlichung: Mainz [u.a.]
Verlag: Rutzen
ISBN: 978-3-44710302-2
ISSN: 1868-1476
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Philosophische Fakultät > Neuere deutsche Literaturwissenschaft I (Fetscher 2010-)
Fachgebiet: 830 Deutsche Literatur
Freie Schlagwörter (Deutsch): Antike / Rezeption , Zeichnungsakademie Mannheim / Antikensaal , Klassik / Literatur / Deutsch , Sturm und Drang , Reiseliteratur
Abstract: Der Mannheimer Antikensaal, Teil der Kurfürstlichen Bildhauer- und Zeichnungsakademie, ist mit seinen Abgüssen berühmter Skulpturen der Antike in der Zeit seines Bestehens, von 1767 bis 1803, ein wesentlicher touristischer Anziehungspunkt für Besucher der Stadt. Vor allem die antikenbegeisterten Schriftsteller und Intellektuellen des 18. Jahrhunderts besuchen ihn und äußern sich oft und teilweise sehr ausgiebig über die Eindrücke, die ihnen die Sammlung vermittelt hat. Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder, Friedrich Schiller, Jakob Michael Reinhold Lenz, Wilhelm Heinse oder Sophie von La Roche sind nur die bekanntesten der Besucher. Ihre Äußerungen zeigen, welche Funktionen die antike Kunst für Schriftsteller und Gelehrten des 18. Jahrhunderts erfüllte, lassen aber auch erahnen, wie sich der Umgang mit den Antiken allmählich wandelt. Außerdem lässt sich an Ihnen ablesen, dass offensichtlich auch manche Werbemaßnahmen, eine Art Stadtmarketing der Zeit, für den herausragenden Ruf, den die Mannheimer Antikensammlung genoss, eine Rolle spielten.
Übersetzung des Abstracts: Mannheim’s gallery of ancient statues, which existed from 1767 to 1803 as a part of the Electoral Academy for Sculptors und Painters, was a main tourist attraction for visitors of the city in the 18th century. The writers and intellectuals of the time in particular, fond as they were of the ancient world, used to visit it and comment often and sometimes very extensively on the impressions the collection had given them. Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder, Friedrich Schiller, Jakob Michael Reinhold Lenz, Wilhelm Heinse and Sophie von La Roche are only some of the most well-known visitors. Their remarks show some of the manifold meanings and functions ancient art could have for intellectuals of the 18th century and they also suggest that advertising efforts, a sort of city marketing, obviously played a role in the excellent reputation of Mannheim’s gallery of ancient statues. (Englisch)




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