Diese Schlussbetrachtung fasst zunächst die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammen. Für die Beurteilung der Demokratie in Großstädten sind vier allgemeine Befunde von besonderem Interesse: (i) die breite Unterstützung, Verbundenheit und Zufriedenheit der Mannheimerinnen und Mannheimer mit ihrer Stadt, (ii) die geringe Relevanz der sozialen Problemlage der direkten Wohnumgebung für politische Orientierungen und Verhaltensweisen, (iii) die unverkennbaren Differenzen zwischen älteren und jüngeren Mannheimerinnen und Mannheimern sowie (iv) das ungleiche Engagement verschiedener Bevölkerungsgruppen. Auf Distanz zur (Stadt)Politik gehen insbesondere junge Leute, die wenig integriert sind (kurze Wohndauer, beschränkte soziale Netzwerke, keine deutsche Staatsangehörigkeit). Allgemeine Verbesserungsmaßnahmen der Mannheimer Demokratie erscheinen somit weniger erforderlich als gezielte Maßnahmen für diese Personengruppe.
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