Dieser Aufsatz geht der Frage nach, wie sich Einstellungen deutscher Bürger zur gemeinsamen Währung erklären lassen. Anhand von 2011 erhobenen Online-Daten kann gezeigt werden, dass insbesondere ökonomische Erwägungen und Gruppenbindungen Einfluss auf Einstellungen zum Euro nehmen. Zusätzlich ziehen Bürger bei der Einstellungsbildung außenpolitische Grundorientierungen und Elitensignale heran. Trotz der hohen Salienz der deutschen Euromitgliedschaft in Folge der Staatsschuldenkrise greifen lediglich Bürger mit mittlerer politischer Involvierung auf Elitensignale zurück. Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass die weitere Unterstützung des Euro zu einem großen Teil von der Entwicklung der wirtschaftlichen Lage und den entsprechenden Deutungen durch die politischen Eliten abhängig ist.
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