Strukturen wissenschaftlicher Berichterstattung : Zur Konstruktion und Anwendung skalierbarer Diskursanalyseverfahren an den Beispielen Internet, Klimawandel und Gentechnik
Die Dissertation "Strukturen wissenschaftlicher Berichterstattung" zielt darauf ab, textbasierte Mediendiskurse vor dem Hintergrund der stetig und massiv wachsenden Informationsmengen im Mediensystem analysierbar zu halten. Manuelle Kodierungsverfahren fallen hierfür aus forschungsökonomischen Gründen zunehmend aus, zudem können die durch ihre Anwendung ermittelten Ergebnisse immer weniger Repräsentativität beanspruchen. In der vorliegenden Dissertation werden typische Prozessmuster in Mediendiskursen durch die Reflektion von Öffentlichkeitstheorien hergeleitet, um eine begründete Auswahl von Analysezielen zu treffen. Die Prozessmuster werden in automatische sowie skalierbare Messverfahren unter Verwendung computerlinguistischer wie auch klassischer Methoden operationalisiert. Das in diesem Zuge gewonnene explorativ-iterative Analyseverfahrens wird auf ein Mediensample aus den Leitmedien Spiegel, FAZ, SZ und Die Zeit angewendet, evaluiert und optimiert. Die vergleichende Analyse der Diskursqualität zu den Themen Gentechnik, Klimawandel und Internet (bezogen z.B. auf Zukunftsprojektionen oder Argumentationsgehalte) führt schließlich zum Nachweis, dass die eingesetzte Kombination verschiedener Verfahrensschritte zur Beantwortung der gestellten Forschungsfragen - auch in beliebig großen Textkollektionen - dienen kann.
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