Erststimmen generierende Merkmale der Direktkandidaten bei Bundestagswahlen


Pappi, Franz Urban ; Kurella, Anna-Sophie ; Bräuninger, Thomas



DOI: https://doi.org/10.1007/s41358-017-0111-2
URL: https://www.researchgate.net/publication/320823889...
Additional URL: https://link.springer.com/article/10.1007/s41358-0...
Document Type: Article
Year of publication: 2017
The title of a journal, publication series: Zeitschrift für Politikwissenschaft : ZPol = Journal of Political Science
Volume: 27
Issue number: 3
Page range: 305-326
Place of publication: Wiesbaden
Publishing house: Springer VS
ISSN: 1430-6387 , 2366-2638
Publication language: German
Institution: School of Social Sciences > Political Science, Political Economy (Bräuninger 2009-)
Außerfakultäre Einrichtungen > Mannheim Centre for European Social Research - Research Department B
Außerfakultäre Einrichtungen > Graduate School of Economic and Social Sciences- CDSS (Social Sciences)
Subject: 320 Political science
Abstract: Anknüpfend an die Forschung zu Persönlichkeitsmerkmalen der Direktkandidaten bei Bundestagswahlen untersucht der Beitrag den stimmengenerierenden Einfluss von lokaler Verbundenheit und Kompetenz der Kandidaten. Wir unterscheiden Merkmale, die ein Kandidat bereits zu seiner ersten Nominierung mitbringt, von der Erfahrung als Bundestagsabgeordneter bzw. als nominierter Parteinachfolger eines nicht mehr kandidierenden Wahlkreisabgeordneten. So können wir einen Netto-Stimmenbonus der Inhaber des Direktmandats als Differenz zum Stimmenerfolg des Nachfolgers bestimmen und einen Selektionseffekt durch die lokale Partei nach Erststimmen generierenden Merkmalen. Wir prüfen, inwieweit unsere Merkmale als Valenzmerkmale aufgefasst werden können, und unterscheiden dabei zwischen instrumenteller Valenz im Sinne der Ressourcenausstattung für den lokalen Wahlkampf und intrinsischer Valenz, die zu persönlicher Wertschätzung der Kandidaten führt. Die Untersuchung der Direktkandidaten zur Bundestagswahl 2013 zeigt, dass objektive Kandidatenmerkmale eher indirekt als Ressourcen für den lokalen Wahlkampf wirken, als dass sie die Wertschätzung erhöhten. Intrinsische Valenzvorteile in der Wahlkreiswählerschaft allgemein, jenseits des engeren Kreises der Parteianhänger, sind im deutschen gemischten Wahlsystem schwer zu erwerben, weil jede Bundestagspartei Wahlkreisbewerber in (fast) jedem Wahlkreis nominiert. Diese Praxis setzt der Persönlichkeitswahl Grenzen.




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