Arbeitsfähigkeit und beruflicher Erfolg von Erwachsenen mit ADHS unter Wirksamkeitsgesichtspunkten : Evaluation des Supported Employment Programms


Waschkowski, Helga


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URL: https://madoc.bib.uni-mannheim.de/45260
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-452608
Document Type: Doctoral dissertation
Year of publication: 2017
Place of publication: Mannheim
University: Universität Mannheim
Evaluator: Hölzl, Rupert
Date of oral examination: 26 October 2017
Publication language: German
Institution: School of Social Sciences > Klinische u. Biologische Psychologie u. Psychotherapie (Alpers 2010-)
Subject: 150 Psychology
Subject headings (SWD): Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung , Berufliche Integration , Arbeitsfähigkeit , Berufliche Rehabilitation
Keywords (English): Attention-Deficit Hyperactivity Disorder , Supported Employment , Vocational Rehabilitation , Individual Placement and Support (IPS)
Abstract: Ziel: Diese Pilotstudie zielt darauf ab, zwei berufliche Integrationsprogramme bei erwachsenen Patienten mit ADHS zu vergleichen. Es wurde ein Interventionsprogramm nach der Methode des „Supported Employment“ (IPS = Individual Placement and Support) mit ADHS – spezifischen Coachingmodulen den Reha-Standardangeboten gegenübergestellt. Voraussetzung für eine Platzierung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ist Arbeitsfähigkeit. Diese wurde nach dem Modell von Seibt & Scheuch (2006) in drei Bereichen (Beruf, Gesundheit, Persönlichkeit) gemessen. Methode: Es wurden 50 erwachsene arbeitslose Patienten mit der Diagnose ADHS nach DSM-IV Kriterien in der Spezialambulanz ADHS im Erwachsenenalter des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (Mannheim) und in einer kooperierenden niedergelassenen Nervenarztpraxis rekrutiert. Die Zuweisung zu den beiden Treatmentgruppen (I und II) mit je 25 Patienten erfolgte nicht randomisiert, sondern nach vorher festgelegten inhaltlichen Kriterien und aufgrund sozialarbeiterischer Expertise. In einem Messwiederholungsdesign wurde die Variable „Arbeitsfähigkeit“ in den drei Bereichen mit entsprechenden Fragebögen erhoben. Ergebnisse: Es konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Treatmentgruppen hinsichtlich der Variable „Arbeitsfähigkeit“ nachgewiesen werden. In einzelnen Items, die die psychische Belastung messen, z.B. aus der Skala Arbeitsverhalten (SZA), Item 10 („getrieben sein“), Item 11 („Vermeidung“) konnten allerdings signifikante Unterschiede zwischen den Treatmentgruppen dargestellt werden. Hinsichtlich der Ressourcen und des Copings ergaben sich in den Ergebnissen der Messinstrumente ebenfalls signifikante Unterschiede („Kreativität“, „sozialablenkungsorientiertes Coping“). Die absoluten Zahlen zeigen, dass in Treatmentgruppe I mit dem Ansatz des „Supported Employment“ mehr Patienten in Arbeit vermittelt werden konnten (12) und einen höheren Status und ein höheres Einkommen erreichten (4 von 12 bzw. 6 von 12) als in Treatmentgruppe II (8). Zusammenfassung: Die Ergebnisse der Pilotstudie zeigen, dass ein spezifisches Interventionsprogramm bei Patienten mit ADHS erfolgversprechend hinsichtlich Arbeitsaufnahme ist. Am effektivsten ist eine kombinierte Behandlung aus Medikation, psychologischem und sozialarbeiterischem Coaching und Selbstmanagement, was eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Sozialarbeitern, Ärzten und Psychologen erfordert. Aufgrund der Ergebnisse, die in einzelnen Items nachgewiesen werden konnten, wäre eine erneute Untersuchung mit einer größeren Stichprobe wünschenswert.




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Das Dokument wird vom Publikationsserver der Universitätsbibliothek Mannheim bereitgestellt.




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