Die Organknappheit im Spannungsverhältnis zwischen Sozialpflicht und Selbstbestimmung : eine rechtliche Analyse des Spender-Empfänger-Verhältnisses


Wille, Sophia



URL: https://www.verlagdrkovac.de/978-3-8300-2333-3.htm
Dokumenttyp: Dissertation
Erscheinungsjahr: 2006
Ort der Veröffentlichung: Hamburg
Verlag: Kovač
ISBN: 978-3-8300-2333-3 , 3-8300-2333-2 , 978-3-339-02333-9
Hochschule: Universität Mannheim
Gutachter: Taupitz, Jochen
Datum der mündl. Prüfung: 22 Dezember 2005
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre > Bürgerl. Recht, Zivilprozeßrecht, Internat. Privatrecht u. Rechtsvergleichung (Taupitz 1989-2019)
Fachgebiet: 340 Recht
Abstract: Trotz der erfolgreichen medizinischen Entwicklung im Bereich des Transplantationswesens besteht noch immer eine deutliche Diskrepanz zwischen Organbedarf und verfügbaren Organen. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation übersteigt die Anzahl der für eine Transplantation neu angemeldeten Patienten bei allen Organen die Anzahl der durchgeführten Transplantationen. Aus diesem Grund existieren mittlerweile für alle Organe Wartelisten, deren Abbau angesichts der niedrigen Transplantationsraten aussichtslos erscheint. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich Sophia Wille mit der Frage, inwieweit die rechtliche Regelung des Spender-Empfänger-Verhältnisses für die Mangelsituation zumindest mitursächlich ist. Es werden Vorschläge erarbeitet, wie der Gesetzgeber das Spender-Empfänger-Verhältnis gestalten könnte, um die Organknappheit langfristig abzubauen. Dabei liegt es zunächst angesichts der Transplantationssituation in Staaten, die über praktische Erfahrung mit der so genannten Widerspruchslösung verfügen, nahe, dieses Modell auch in Deutschland im Bereich der Leichenorgangewinnung einzuführen. Darüber hinaus kommen aber auch weitergehende gesetzgeberische Maßnahmen in Betracht, sofern die Widerspruchslösung die Organknappheit nicht wirksam zu beheben vermag. Hierzu gehört insbesondere die Normierung einer Sozialpflicht zur postmortalen Organspende. Dagegen hängt die Gestaltung des Spender-Empfänger-Verhältnisses im Bereich der Lebendorgangewinnung entscheidend davon ab, welches Leichenorganaufkommen sich durch einen solchen Systemwechsel generieren lässt. Ausschließlich als „nachrangige Lösung“ ist hier an die Setzung eines kontrollierten finanziellen Anreizes zu denken.
Zusätzliche Informationen: Schriftenreihe Medizinrecht in Forschung und Praxis ; 4




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