Das datenschutzrechtliche "Presseprivileg" im Spannungsfeld zwischen Pressefreiheit und Persönlichkeitsrecht : informationelle Selbstbestimmung als Vermeidung von Befangenheit
Bisherige rechtsdogmatische Modelle zur Bestimmung von informationeller Selbstbestimmung gelangen aufgrund einer überschießenden Ichbezogenheit der Individualinteressen zu einer uferlosen Generalisierung des Informationsschutzes. Das Informationsinteresse des Beobachters wird ignoriert, eine Korrektur dieser Entwicklung ist überfällig. Ausgehend von einem „Modell der asymmetrischen Befangenheit“ versucht der Autor aufzuzeigen, daß die verfassungsrechtlich geschützte individuelle Entfaltung auch den Beobachter und dessen Informationsinteressen in sich birgt. Die dadurch gewonnene Konkretisierung der Selbstbestimmung erfordert eine neue Interpretation des Presseprivilegs.
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Nomos-Universitätsschriften. Medien ; 10
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