Kurz gefasst: Europäische Demokratien sind weit davon entfernt, säkular zu sein. Die Regulierung religiöser Angelegenheiten kann nicht auf abstrakte Werte und Verfassungsgrundsätze reduziert werden. Im Kontext einer starken staatlichen Unterstützung von Religion führt die Einbindung neuer religiöser Minderheiten zur Veränderung bestehender Regeln und Alltagsgewohnheiten. Als Ergebnis davon sehen Menschen muslimische Migranten als Gefahr für die eigenen Lebensgewohnheiten und reagieren mit Abneigung gegenüber deren Praktiken und Forderungen. Dieses Argument wird unterstützt von Daten zu den Beziehungen zwischen Staat und Kirche in 26 Schweizer Kantonen.
Translation of the abstract:
Summary: European democracies are far from secular and matters of religious regulation cannot be reduced to abstract values or constitutional clauses. Under conditions of high state support of religion, accommodating new religious minorities involves the changing of existing rules and everyday habits. As a result, citizens see Muslim immigrants as a threat to their way of life and react with animosity to their practices and demands. This argument is supported with original data on religious regula-tion in 26 Swiss cantons.
(English)
Dieser Datensatz wurde nicht während einer Tätigkeit an der Universität Mannheim veröffentlicht, dies ist eine Externe Publikation.