Im Rahmen des Forschungsprojektes über die "Sozialstruktur, soziale Sicherung und soziale Lage des öffentlichen Dienstes: europäische Muster und nationale Fallstudien" (Rothenbacher 2002) untersucht das Arbeitspapier den Strukturwandel im niederländischen öffentlichen Dienst.|Nach einer über Jahrzehnten andauernden Expansionsphase, in der nicht nur die öffentliche Beschäftigung deutlich an Bedeutung zunahm, sondern auch die Personalausgaben und damit die Staatsausgaben massiv anstiegen, zeigt der öffentliche Dienst seit den 1980er Jahren Stagnationserscheinungen und ist rückläufig. Dieser Rückgang ist nicht nur das Ergebnis von politischen Maßnahmen, sondern auch die Reaktion auf bedeutende Strukturveränderungen, die im öffentlichen Dienst selbst liegen. Diese Strukturveränderungen betreffen: das Wachstum der öffentlichen Beschäftigung seit Beginn des 20. Jahrhunderts und den Abbau des öffentlichen Personalbestandes seit dem Ende des 20. Jahrhunderts; die Feminisierung des öffentlichen Dienstes und die Zunahme der Teilzeitbeschäftigung; der Wandel der Qualifikationsstruktur; sowie der Wandel in der funktionalen Beschäftigungsstruktur. Das Arbeitspapier stellt zusammenfassend die oben genannten Wandlungstendenzen dar und gibt einen Einblick über die Einkommenslage im öffentlichen Dienst sowie über den Veränderungsprozess im Rahmen der sogenannten Normalisierung der Arbeitsbeziehungen.
Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie.