Die neue Kaderkostenregel der UEFA als unzulässige Gehaltsobergrenze?
Fischinger, Philipp S.
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Kainer, Friedemann
Dokumenttyp:
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Zeitschriftenartikel
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Erscheinungsjahr:
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2023
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Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe:
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SpuRT : Zeitschrift für Sport und Recht
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Band/Volume:
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30
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Heft/Issue:
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5
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Seitenbereich:
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354-359
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Ort der Veröffentlichung:
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München ; Frankfurt, M. ; Bern
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Verlag:
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Beck ; Stämpfli
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ISSN:
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0945-3873
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Verwandte URLs:
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Sprache der Veröffentlichung:
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Deutsch
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Einrichtung:
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Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre > Bürgerl. Recht, Deutsches u. Europ. Wirtschafts- u. Arbeitsrecht (Kainer 2012-)
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Fachgebiet:
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340 Recht
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Abstract:
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Insgesamt stellt sich die Kaderkostenregel der UEFA keineswegs als Meilenstein zum Schutz der Nachhaltigkeit und Fairness des europäischen Fußballs dar, sondern als kaum effektive Beschränkung mit wettbewerbsbeschränkenden und -verzerrenden Effekten. Finanziell und daher vielfach auch sportlich schwache Klubs werden an Investitionen gehindert und damit die sportliche Spitzenstellung reicher Klubs verstärkt. Zwar mag die Kaderkostenregel zur finanziellen Solidität der Klubs beitragen, jedoch ist der Nachweis, dass dieses Ziel zur Gewährleistung der Funktionsfähigkeit des europäischen Klubfußballwettbewerbs wirklich erforderlich ist, nicht erbracht. Damit erweist sich die Kaderkostenregel der UEFA als nicht gerechtfertigte und auch nicht freistellungsfähige Wettbewerbsbeschränkung i. S. d. Art. 101 Abs. 1 AEUV und deshalb als nichtig (Art. 101 Abs. 2 AEUV). Zugleich zeigt die Anwendung der Meca-Medina-Regel, dass das Kartellrecht die UEFA und andere Sportverbände bei der Gestaltung ihrer sportlichen Verbandsregelungen auch nicht daran hindert, ihre berechtigten Regelungsinteressen mit den Wettbewerbschancen der Klubs in einen angemessenen Ausgleich zu bringen. Es ist an der UEFA, ihr Reglement unter Beachtung der sich schärfenden sportkartellrechtlichen Leitlinien entsprechend zu überarbeiten.
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| Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie. |
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