Zwischen Wahlkreisreduzierung und Bürgernähe: Zur aktuellen Reformdiskussion des Wahlrechts in Baden-Württemberg


Gschwend, Thomas ; Rittmann, Oliver ; Werner, Lisa-Marie



DOI: https://doi.org/10.5771/0340-1758-2023-3-611
URL: https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/0340-1758-20...
Weitere URL: https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/0340-1758-20...
Dokumenttyp: Zeitschriftenartikel
Erscheinungsjahr: 2023
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: Zeitschrift für Parlamentsfragen : ZParl
Band/Volume: 54
Heft/Issue: 3
Seitenbereich: 611-624
Ort der Veröffentlichung: Baden-Baden
Verlag: Nomos-Verl.-Ges.
ISSN: 0340-1758 , 1862-2534
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Sozialwissenschaften > Politische Wissenschaft, Quantitative Sozialwissenschaftliche Methoden (Gschwend 2007-)
Fachgebiet: 320 Politik
Abstract: Diskussionen zur Reform des Wahlrechts werden bisher meist ohne den Blickwinkel des Souveräns geführt. Wir untersuchen anlässlich der aktuellen Reformdiskussion und der Änderung des Landtagswahlrechts in Baden-Württemberg, ob eine Reduzierung der Wahlkreise zu weniger Bürgernähe führt. Weniger Bürgernähe wird häufig als Argument gegen eine Vergrößerung von Wahlkreisen angeführt. Bereits jetzt sind Landtagswahlkreise unterschiedlich groß, so dass sich analysieren lässt, ob Bürgerinnen und Bürger in größeren Wahlkreisen weniger Bürgernähe verspüren. Wir analysieren diese Fragestellung auf Basis der Daten des „Demokratie-Monitoring Baden-Württemberg 2016/2017“. 2501 Befragte aus allen Landtagswahlkreisen haben Fragen zu ihrer gefühlten politischen Responsivität und Demokratiezufriedenheit beantwortet, womit wir Bürgernähe zumindest indirekt messen können. Unsere Ergebnisse und Modellrechnungen zeigen, dass sich Befragte in größeren Wahlkreisen nicht weniger Bürgernähe wahrnehmen als Befragte in kleineren Wahlkreisen. Unsere Ergebnisse stimmen mit ähnlichen Studien auf Bundesebene überein. Somit kommen wir zu dem Schluss, dass eine Reduktion der Wahlkreise ein sinnvolles Mittel gegen einen unerwünscht großen Landtag sein kann.
Übersetzter Titel: Between electoral district reduction and closeness to the citizen: Evidence on the current discussion on elec- toral law reform in Baden-Württemberg (Englisch)
Übersetzung des Abstracts: Discussions on the reform of the electoral law have so far mostly been conducted without the perspective of the sovereign Therefore, given the current reform discussion and the change of the electoral law in Baden-Württemberg, we examine whether reducing the number of electoral districts leads citizens to perceive the relationship between citizens and representatives as less close This concern is often cited as an argument against increasing the size of electoral districts Already now, the electoral districts of the Landtag Baden-Württemberg vary in size This allows us to analyze whether citizens perceive the relationship between representatives and themselves to be closer in smaller districts We analyze this question based on the data of the “Demokratie-Monitoring Baden-Württemberg 2016/2017” 2 501 respondents from all electoral districts answered questions on their perceived political responsiveness and satisfaction with democracy, which allows us to measure the closeness of the relationship between representatives and citizens, at least indirectly Our results and model calculations show that respondents in larger districts do not feel more distant to their representatives than respondents in smaller districts Our results are consistent with similar studies at the federal level Thus, we conclude that reducing the number of electoral districts can be a sensible remedy against an undesirably large parliament . (Englisch)




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