Im Rahmen des Forschungsprojektes über die "Sozialstruktur, soziale Sicherung und soziale Lage des öffentlichen Dienstes: europäische Muster und nationale Fallstudien" untersucht das Arbeitspapier die Sozialkategorie der öffentlichen Beschäftigten in der Schweiz. Den theoretischen Hintergrund bildet der Zusammenhang zwischen der internen sozialen Strukturierung und den institutionellen Regelungen der Altersvorsorge sowie deren Einfluss auf die soziale Lage der Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Nach einer über Jahrzehnten andauernden Expansionsphase, in der nicht nur die öffentliche Beschäftigung deutlich an Bedeutung zunahm, sondern auch die Personalausgaben und damit die Staatsausgaben massiv anstiegen, zeigt der öffentliche Dienst seit den 1980er Jahren Stagnationserscheinungen und ist rückläufig. Dieser Rückgang ist aber nicht nur das Ergebnis von politischen Maßnahmen, sondern auch die Reaktion auf bedeutende Strukturveränderungen, die im öffentlichen Dienst selbst liegen. Diese Strukturveränderungen betreffen: das Wachstum der öffentlichen Beschäftigung seit Beginn des 20. Jahrhunderts und der Abbau des öffentlichen Personalbestandes seit Ende des 20. Jahrhunderts; die Feminisierung des öffentlichen Dienstes und die Zunahme der Teilzeitbeschäftigung; der Wandel der Qualifikationsstruktur; sowie der Wandel in der funktionalen Beschäftigungsstruktur. Dabei wird angenommen, dass diese Veränderungen in der internen sozialen Strukturierung des öffentlichen Dienstes, vor allem in Verbindung mit dem Problem der gesellschaftlichen Überalterung, des Anstiegs der Lebenserwartung und der Verschlechterung des Verhältnisses zwischen Erwerbstätigen und Ruheständlern, zu Veränderungen der institutionellen Regelungen der Altersvorsorge im öffentlichen Dienst führen und somit auch die soziale Lage der öffentlichen Beschäftigten beeinflussen (Rothenbacher 2002)
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