Die Steuerbelastung von Personenunternehmen und Kapitalgesellschaften - Ermittlung, Vergleich und Analyse unter besonderer Berücksichtigung des Generationenwechsels im Unternehmen
Vituschek, Michael
URL:
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https://madoc.bib.uni-mannheim.de/107
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URN:
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urn:nbn:de:bsz:180-madoc-1072
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Document Type:
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Doctoral dissertation
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Year of publication:
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2003
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The title of a journal, publication series:
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None
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Place of publication:
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Mannheim
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University:
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Universität Mannheim
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Evaluator:
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Jacobs, Otto H.
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Date of oral examination:
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25 June 2003
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Publication language:
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German
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Institution:
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Business School > ABWL u. Betriebswirtschaftliche Steuerlehre (Jacobs 1971-2006, Em)
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Subject:
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330 Economics
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Classification:
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JEL:
H 21 H25 ,
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Subject headings (SWD):
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Steuerbelastung , Unternehmen / Steuerrecht , Rechtsform , Unternehmernachfolge , Erbschaftsteuer , Ertragsteuer
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Individual keywords (German):
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Steuerbelastungsvergleich
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Keywords (English):
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tax burden , inheritance tax , taxes on income , computer-aided model
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Abstract:
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Mit der Einführung eines neuen Körperschaftsteuersystems für Kapitalgesellschaften und der pauschalen Anrechnung der Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer bei Personenunternehmen haben sich im Zuge der unlängst durchgeführten Steuerreform die steuerlichen Parameter der Rechtsformwahl grundlegend geändert. Das angestrebte Ziel einer rechtsformneutralen Besteuerung wurde dabei nicht erreicht. Vielmehr gilt auch weiterhin, dass die steuerlichen Folgen, die sich aus der unternehmerischen Tätigkeit ergeben, in starkem Maße von der Rechtsform des Unternehmens abhängig sind. Für die Rechtsformwahl sind Kenntnisse über die Höhe und die Struktur der Steuerbelastung in verschiedenen Rechtsformen erforderlich. Dabei ist zu berücksichtigen, dass aufgrund der demografischen, ökonomischen und steuerrechtlichen Entwicklungen in den letzten Jahren der an die Übertragung des Unternehmens anknüpfenden Erbschaft- und Schenkungsteuer erhebliche Bedeutung zukommt. Daher ist es zweckmäßig, neben den steuerlichen Konsequenzen der laufenden unternehmerischen Tätigkeit auch die Besteuerung der Übertragung des Unternehmens auf die nachfolgende Generation durch die Erbschaft- und Schenkungsteuer zu berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund besteht die Zielsetzung der Untersuchung in der Ermittlung, dem Vergleich und der Analyse der Steuerbelastung der unternehmerischen Tätigkeit in Unternehmen unterschiedlicher Rechtsform, wobei neben der Besteuerung der laufenden unternehmerischen Tätigkeit auch die erbschaft- bzw. schenkungsteuerlichen Folgen des Generationenwechsels im Unternehmen berücksichtigt werden. Zu diesem Zweck wird ein Steuerbelastungsmodell entwickelt, das den gestellten Anforderungen entspricht. Des Weiteren wird ein konkreter Steuerbelastungsvergleich zwischen den Rechtsform-Grundformen Personenunternehmen und Kapitalgesellschaft durchgeführt, um Aussagen über die steuerliche Vorteilhaftigkeit dieser Rechtsformalternativen treffen zu können. Dabei wird wie folgt vorgegangen: Im ersten Kapitel der Arbeit werden die methodischen Grundlagen des Modells, das zur Ermittlung der Steuerbelastung der Unternehmen herangezogen wird, erläutert. Im zweiten Kapitel werden die für die Entwicklung und Durchführung des quantitativen Steuerbelastungsvergleichs erforderlichen Kenntnisse über die steuerrechtlichen Einflussfaktoren (Steuerarten, Bemessungsgrundlagen und Tarife, Dependenzen und Interdependenzen zwischen den Steuerarten im Rahmen des Steuersystems) vermittelt. Aussagen über die effektiven Steuerbelastungsunterschiede zwischen den Rechtsformen sind allerdings nur auf der Grundlage eines quantitativen Vergleichs möglich, der Gegenstand des dritten Kapitels ist. Für den quantitativen Steuerbelastungsvergleich wird als Rahmenmodell ein dynamisches Mehr-Perioden-Unternehmensmodell verwendet, mit dem die Entwicklung einer Unternehmung über den Zeitraum von zehn Perioden simuliert werden kann. Im Ausgangsfall wird ein Modellunternehmen zugrunde gelegt, dessen Bilanz- und Erfolgsrelationen repräsentativ für ein mittelständisches Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes sind. Für dieses Ausgangsunternehmen werden die Gesamtsteuerbelastungsunterschiede berechnet, nach einzelnen Steuerarten aufgeschlüsselt und in Form von Abbildungen und Tabellen veranschaulicht. Anschließend werden die Faktoren, die für die Steuerbelastungsunterschiede verantwortlich sind, herausgearbeitet und analysiert. Anschließend werden umfangreiche Variationsrechnungen und Wenn-Dann-Analysen durchgeführt, um festzustellen, welchen Einfluss die verschiedenen steuerlichen und ökonomischen Faktoren auf die Steuerbelastungssituation der Rechtsformen ausüben und um möglichst gesicherte Anhaltspunkte über die Bandbreite der auftretenden Belastungsdifferenzen zu gewinnen. Im abschließenden vierten Kapitel der Arbeit werden zunächst die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung zusammengefasst und möglichst allgemein gültige Feststellungen zu der aus steuerlicher Sicht günstigsten Rechtsform getroffen. Anhand der durchgeführten Berechnungen und Analysen lässt sich im wesentlichen feststellen, dass die Kapitalgesellschaft gegenüber dem Personenunternehmen in aller Regel die steuerlich höher belastete Rechtsformalternative ist. Dies gilt selbst für den Fall der Thesaurierung der Gewinne. Allerdings kann über das Ausmaß der Belastungsunterschiede keine allgemein gültige Aussage getroffen werden, da sie stark von den Gegebenheiten des Einzelfalls abhängen. Den Abschluss der Arbeit bildet ein Ausblick darauf, welchen Nutzen die Untersuchungsergebnisse für die steuerpolitische Diskussion haben können und welche Schlussfolgerungen man daraus für mögliche Reformüberlegungen ziehen kann, sofern man eine Angleichung der Steuerbelastungen von Personenunternehmen und Kapitalgesellschaften anstrebt.
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Translation of the title:
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The tax burden of partnerships and corporations investigation, comparison and analysis particularly with regard to the taxation of the succession
(English)
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Translation of the abstract:
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The overall tax burden of German companies is significantly determined by their type of legal entity. Therefore the purpose of this doctoral thesis is to investigate, compare and analyse the overall tax burden of partnerships and corporations particularly with regard to the taxation of the succession. Not only taxes on current business (i.e. taxes on income and property tax) but also inheritance tax will be considered. The calculations are carried out with a computer-aided model simulating the economic development of a company over a period of ten years. In the first part this thesis illuminates the methodological bases for measuring tax burdens of companies. The second part is a description of the relevant tax provisions and an analysis of the factors influencing the tax burden (tax types, tax bases and rates, tax system). A concrete investigation and comparison of the tax burden of partnerships and corporations, based on findings from the previous analysis, is carried out in the third part of this thesis. The calculations are based on a computer-aided model, so the assumptions of both economic and tax data can be modified easily . This makes it possible to achieve reliable results. The calculations show a generally lower tax burden for partnerships than for corporations. The extent of this difference is influenced by the profitability, the contracts between entity and owner as well as the financial structure. The dividend policy is however not as significant as commonly assumed. The fourth part of the thesis is a summary of the most significant results and provides an outlook on possible tax reform plans.
(English)
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Additional information:
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