Steuerwettbewerb, Empirie und die Definition von Effektivsteuersätzen


Ruf, Martin


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URL: https://madoc.bib.uni-mannheim.de/1155
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-11555
Dokumenttyp: Dissertation
Erscheinungsjahr: 2005
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: None
Ort der Veröffentlichung: Mannheim
Hochschule: Universität Mannheim
Gutachter: Schreiber, Ulrich
Datum der mündl. Prüfung: 1 Juni 2005
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Betriebswirtschaftslehre > ABWL u. Betriebswirtschaftliche Steuerlehre (Schreiber 1999-2019)
Fachgebiet: 330 Wirtschaft
Fachklassifikation: JEL: H32 H25 K34 H21 C23 ,
Normierte Schlagwörter (SWD): Steuerbelastung , Unternehmen / Finanzplan , Steuerwettbewerb , Ökonometrie , Standortplanung
Freie Schlagwörter (Deutsch): Effektivsteuersätze
Freie Schlagwörter (Englisch): Tax competition , tax neutrality , econometrics , effective tax rates , international taxation
Abstract: Zusammenfassung in Thesen (1) Staaten haben einen Anreiz, ihre Steuersätze zu senken, um Unternehmen zur Ansiedlung in ihrem Staatsgebiet zu bewegen. Für Staaten, die eine große immobile Steuerbasis haben, ist dieser Anreiz geringer. (2) Investitionsneutralität ist in einem internationalen Kontext kein geeignetes Kriterium zur Beurteilung von Steuersystemen. Es ist Staaten unilateral unmöglich, Steuern so festzusetzen, dass keine veränderten unternehmerischen Entscheidungen im Vergleich zu einer Welt ohne Steuern auftreten. (3) Effektivsteuersätze in der Definition von King und Fullerton (1984) und Schreiber, Spengel und Lammersen (2002) sind Indifferenzsteuersätze. Sie rechnen Abweichungen von einer vorgegebenen steuerlichen Bemessungsgrundlage in äquivalente Steuersatzänderungen um. (4) Werden inflationskorrigierte Ertragswertabschreibungen der Grenzinvestition als vorgegebene steuerliche Bemessungsgrundlage (Referenzbemessungsgrundlage) zur Berechnung von Effektivsteuersätzen verwendet, ist durch einen Vergleich mit dem Effektivsteuersatz für Finanzanlagen ein unmittelbarer Rückschluss auf allokative Effekte möglich. (5) Als Indifferenzsteuersätze definierte Effektivsteuersätze können direkt mit tariflichen Steuersätzen verglichen werden. Es wird in gleichen ökonomischen Einheiten gemessen. Entscheider, die Effektivsteuersätze intuitiv mit tariflichen Steuersätzen vergleichen, ziehen aus diesem Vergleich die richtigen Schlussfolgerungen. (6) Effektivsteuersätze in der Definition von Devereux und Griffith (2003) unter Einbezug von persönlichen Steuern sind keine Indifferenzsteuersätze. Die ökonomischen Effekte der Unternehmensbesteuerung werden mit den ökonomischen Effekten eines Übergangs zu einer Welt mit Steuern vermischt. Ein Vergleich dieser Effektivsteuersätze mit tariflichen Steuersätzen ist nicht sinnvoll. (7) Der Vergleich der Indifferenzsteuersätze für Investitionen in Maschinen, Gebäude, Patente, Warenumschlag und Finanzanlagen in den Ländern Deutschland, Frankreich und Spanien zeigt, dass die Steuerbelastung in diesen drei Staaten ähnlich hoch ist. (8) Die theoriegestützte Vermutung, dass Steuern die unternehmerische Standortentscheidung für Produktionsstätten beeinflussen, kann empirisch nicht überzeugend belegt werden.
Übersetzter Titel: Tax competition, empirical experiences and the definition of effective tax rates (Englisch)
Übersetzung des Abstracts: Summary in theses (1) States have an incentive for lowering their tax rates in order to induce enterprises to settle down in their national territory. For states with a large immobile tax base this incentive is smaller. (2) Investment neutrality is no suitable criterion to evaluate international tax systems. For states it is unilaterally impossible to set taxes in such a way that - compared to a world without taxes - enterprises do not change their business decisions because of taxes. (3) Effective tax rates in the definition of King and Fullerton (1984) and Schreiber, Spengel and Lammersen (2002) are indifference tax rates. They convert deviations from a given tax base into equivalent changes of tax rates. (4) If we use a tax base defined through economic depreciation in order to calculate effective tax rates, we can conclude directly on allocative effects through comparing these effective tax rates with the effective tax rates of financial assets. (5) Effective tax rates defined as indifference tax rates can be compared directly to statutory tax rates. Both are defined in the same economic units. Decision makers comparing intuitively effective tax rates with statutory tax rates will draw the correct conclusions from this comparison. (6) Effective tax rates in the definition of Devereux and Griffith (2003) when taking personal taxation into account are no indifference tax rates. The economic effects of the taxation of enterprises are mixed with the economic effects of a transitionfrom a world without taxes to a world with taxes. There is no sense in comparing such effective tax rates to statutory taxrates. (7) A comparison of effective tax rates calculated for Germany, France and Spain for investments in machines, buildings, patents, inventory and financial assets shows, that the tax burden in these states is similarly high. (8) The theory-based assumption, that taxes affect the location decision of enterprises can not be verified empirically in a convincing manner. (Englisch)
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