Zur Relevanz weicher Faktoren bei Akquisitionen - Einflussbereiche der Unternehmenskultur und Einflussfaktoren des Integrationsklimas


Weiss, Katharina


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URL: http://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/1163
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-11635
Dokumenttyp: Dissertation
Erscheinungsjahr: 2005
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: None
Verlag: Universität Mannheim
Gutachter: Jöns, Ingela (HD)
Datum der mündl. Prüfung: 15 Februar 2006
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Sozialwissenschaften > Psychologie I (Bungard 1984-, Em)
Fachgebiet: 330 Wirtschaft
Normierte Schlagwörter (SWD): Fusion , Akquisition , Unternehmenskultur , Integrationsklima
Freie Schlagwörter (Deutsch): Fusion , Akquisition , Unternehmenskultur , Integrationsklima , weiche Faktoren
Freie Schlagwörter (Englisch): merger , acquisition , organisational culture , integration climate , soft facts
Abstract: Akquisitionen bzw. Unternehmensübernahmen gehören zu den wiederkehrenden Meldungen der nationalen und internationalen Wirtschaftspresse, die auch regelmäßig über den Misserfolg von vergangenen Akquisitionen berichtet. In diesem Zusammenhang wird auf Seiten von Wissenschaft und Praxis vielfach die Erfolgsrelevanz der so genannten weichen Faktoren hervorgehoben, welche als emotionale, kognitive und konative intra- und interpersonale Phänomene charakterisiert werden können. Zu den weichen Faktoren gehören beispielsweise das Stresserleben oder das organisationale Commitment der Mitarbeiter, aber auch die Unternehmenskulturen der an der Akquisition beteiligten Unternehmen. Trotz der oftmals angeführten Erfolgsrelevanz der weichen Faktoren ist auf diesem Forschungsgebiet sowohl in der praxisorientierten als auch in der wissenschaftlichen Literatur ein erheblicher Mangel an theoretisch fundierten Untersuchungen zu verzeichnen. Vor diesem Hintergrund verfolgt die vorliegende Arbeit zwei wesentlich Zielsetzungen. Es wird erstens das wissenschaftliche Ziel angestrebt, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Machtverhältnisse der an der Akquisition beteiligten Unternehmen die Erfolgsrelevanz der weichen Faktoren durch die Übertragung systemtheoretischer und sozialpsychologischer Ansätze auf die Integrationsphase theoriegestützt zu ermitteln. Darüber hinaus wird die zweite Zielsetzung verfolgt, im Rahmen einer Fallstudie die Erfolgsrelevanz der weichen Faktoren empirisch zu begründen, um nachhaltige Implikationen für die Forschung und die Praxis der Integrationsarbeit von Akquisitionen ableiten zu können. Im Vordergrund der Untersuchung stehen die weichen Faktoren Unternehmenskultur, Partizipation, Information/Kommunikation, Integrationsklima, Commitment und die verzerrte Gruppenwahrnehmung auf Seiten der betroffenen Mitarbeiter. Für die empirische Überprüfung der Forschungsannahmen wurden im Rahmen der Fallstudie zwei Mitarbeiterbefragungen in der Integrationsphase einer internationalen Akquisition durch ein deutsches Unternehmen durchgeführt. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit legen die Schlussfolgerung nahe, dass insbesondere die Bewertung der Unternehmenskultur des Käuferunternehmens einen nachhaltigen Einfluss auf die weichen Faktoren Information/Kommunikation, Integrationsklima und schließlich auch auf das Commitment sowohl der Mitarbeiter des Käuferunternehmens als auch der Mitarbeiter des akquirierten Unternehmens ausübt. Demgegenüber zeigt die Unternehmenskultur des akquirierten Unternehmens mit diesen Variablen bei beiden Mitarbeitergruppen vergleichsweise geringe Zusammenhänge. Das Phänomen einer verzerrten Gruppenwahrnehmung auf Seiten der betroffenen Mitarbeiter konnte im Rahmen der Fallstudie nicht nachgewiesen werden. Schließlich liegt ein weiteres zentrales Ergebnis der vorliegenden Arbeit darin, dass der weiche Faktor Information/Kommunikation als Determinante des Integrationsklimas identifiziert werden konnte. Integrationsklima wurde hierbei als Einstellung der Mitarbeiter gegenüber dem Integrationsprozess und die Zufriedenheit mit demselben definiert. Ferner zeigen sich große Zusammenhänge zwischen dem Integrationsklima und dem Ausmaß an Partizipation in der Integrationsphase. Insgesamt unterstützen die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit die Annahme der Erfolgsrelevanz von weichen Faktoren bei Akquisitionen.
Übersetzter Titel: The relevance of soft facts for m&a success - the impact of organisational culture and determinants of integration climate (Englisch)
Übersetzung des Abstracts: Mergers and acquisitions (m&a) are a common subject of the national and international business news, as is also a large number of publications concerning the failure of past m&a. Scholars and managers often claim that the so called-soft facts are relevant for the success of m&a. Soft facts are characterized as affective, cognitive and behavioural intra- and interpersonal phenomena, e.g. the amount of stress employees experience, their commitment, and also the organisational cultures of the companies involved. Despite the often cited relevance of soft facts for m&a success, there is a great lack of studies which are based on profound theoretical assumptions as well as empirical studies. In regard to this background, the following paper has two main objectives. Considering the involved businesses different power position, the first goal is directed at providing a theoretical base for the relevance of soft facts for m&a success by transferring concepts of general system theory and social psychology at the integration phase of m&a. Further more, the second goal is to provide empirical evidence for the relevance of soft facts by means of a case study, in order to draw implications for academic research as well as integration management. The present study focuses on the soft facts organisational culture, participation, information/communication, integration climate, commitment and ingroup bias. The empirical analysis is based on the data of two employee surveys, which took place during the integration phase of an international acquisition undertaken by a German company. The results of the study suggest that the organisational culture of the buying company has an impact on the soft facts information/communication, integration climate and commitment of the employees of the buying company as well as the employees of the acquired company. However, the organisational culture of the acquired company shows rather insignificant correlations with these variables for both employee groups. The phenomena of ingroup bias could not be affirmed by the present case study. Another important empirical result is that information/communication is a determinant of integrations climate, which was defined as the attitude of employees towards the integration process and their satisfaction with it. Further more, great correlations were found between integration climate and the degree of participation in the integration phase. Altogether, the results of the present study support the assumption of the importance of soft facts for m&a success. (Englisch)
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