Kohärenz im Dialog: ein experimentalpsychologischer Beitrag zum Einfluß von Sprecherzielen und Beziehungsmerkmalen


Buhl, Heike M. ; Hofer, Manfred



Dokumenttyp: Zeitschriftenartikel
Erscheinungsjahr: 1999
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: Linguistische Berichte
Band/Volume: 179
Seitenbereich: 261-285
Ort der Veröffentlichung: Hamburg
Verlag: Buske
ISSN: 0024-3930
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Sozialwissenschaften > Erziehungswissenschaft II (Hofer 1982-2007, Em)
Fachgebiet: 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Abstract: Kohärenz im Dialog wird sowohl vom Verlauf des Gesprächs selbst wie auch vom situativen Kontext beeinflusst. In diesem Kontext wird der Einfluss situationaler und sozialer Aspekte auf Kohäsion und Fokusoppositionen untersucht. Auf der Grundlage empirischer und theoretischer Arbeiten aus Linguistik und Sprachpsychologie wird angenommen, dass Kohäsion im Falle eines Konfliktgesprächs insbesondere von der Stärke der Meinungsverschiedenheit und der Bedeutsamkeit abhängt, die das Ziel für den Sprecher hat. Für den Gebrauch von Fokusoppositionen wird ein Einfluss der Beziehung zwischen den Gesprächspartnern vermutet. Zur Unteruchung dieser Annahmen wurde ein Rollenspielexperiment durchgeführt, in dem 131 jugendliche Teilnehmerinnen die Rolle einer Tochter in einem Konfliktgespräch mit ihrer fiktiven Mutter übernahmen und dabei auf ein Argument der Mutter reagierten. Die Analyse der produzierten Äußerungen bestätigte die Hypothesen. Aufgrund des experimentellen Vorgehens kann der Wissensstand zu Kohärenzprinzipien um kausale Wirkgrößen ergänzt werden.
Übersetzung des Abstracts: Coherence in verbal discourse is influenced by the textual and situational context. The topic of the article is the influence of situational and social aspects on cohesion according to Halliday ( 1985), and on focus opposition according to Kallmeyer (1978). Following several empirical and theoretical studies, it can be hypothesized that cohesion is especially dependent on the strength of disagreement and the significance of the speaker's goals. The use of focus oppositions is expected to be influenced by the relationship between the interlocutors. These assumptions were investigated by means of a role-playing experiment in which participants (N = 131) took the role of an adolescent daughter in a conflict discourse with their mother and reacted to a given argument. Analyzing their utterances, the given hypotheses were confirmed. These experimental results expand the known principles of coherence through the addition of knowledge about causal determinants. (Verlag). (Englisch)




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