Empirische Wirtschaftsforschung , Klein- und Mittelbetrieb , Wissen
Abstract:
In der Bewältigung des wirtschaftlich strukturellen Wandels hängt der Erfolg der Unternehmen zunehmend von wissensbezogenen Investitionen ab. Es kommt vermehrt darauf an, qualifizierte Arbeitskräfte zu rekrutieren sowie das Humankapital der Beschäftigten beständig zu erweitern und zu nutzen. Kleineren Unternehmen werden in Fragen der qualitativen Personalanpassung sowie in der Weiterbildung einige Schwächen nachgesagt. Allerdings galten in den vergangenen beiden Jahrzehnten gerade kleinere Betriebe als Triebfeder für Innovationen und als Hoffnungsträger der Beschäftigungspolitik. Die vorliegende Untersuchung greift diesem Widerspruch auf und geht der Frage nach, inwieweit sich die Qualifikationsstruktur kleiner Betriebe im Zeitverlauf veränderte. In einer zunächst theoretischen Betrachtung wird auf die heterogene Zusammenstzung des kleinbetrieblichen Sektors und die unterschiedlichen Qualifikationsanforderungen verwiesen. Eine empirische Überprüfung anhand verschiedener Datenressourcen kommt zu dem Ergebnis, dass sich mit dem Bedeutungsverlust der Massenproduktion sowie der verstärkten Nachfrage nach professionellen und wissensintensiven Dienstleistungen auch das Niveau der Formalqualifikationen in kleineren Betrieben erhöhte. In den modernen und technologieintensiven Branchen verzeichnen KMU zumeist höhere Zuwachsraten an Akademikern und ausgebildeten Kräften. Hinzu kommt, dass auch das Qualifikationsniveau der Selbständigen beständig gewachsen ist.
Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie.