Die Idee von der eigenen Wirkungsmächtigkeit. Amerikanische Krisendiplomatie in Afrika von 1988-1992
Schwarz, Rüdiger
Vorschau |
|
PDF
Magisterarbeit_Endfassung.pdf
- Veröffentlichte Version
Download (564kB)
|
URL:
|
http://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/1408
|
URN:
|
urn:nbn:de:bsz:180-madoc-14082
|
Dokumenttyp:
|
Abschlussarbeit
, Master
|
Erscheinungsjahr:
|
2006
|
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe:
|
None
|
Sprache der Veröffentlichung:
|
Deutsch
|
Einrichtung:
|
Fakultät für Sozialwissenschaften > Sonstige - Fakultät für Sozialwissenschaften
|
MADOC-Schriftenreihe:
|
Fakultät für Sozialwissenschaften (bis 2010) > Mannheimer Sozialwissenschaftliche Abschlussarbeiten (bis 2010)
|
Fachgebiet:
|
320 Politik
|
Fachklassifikation:
|
THES_SOZ:
Afrika ,
|
Normierte Schlagwörter (SWD):
|
Schwarzafrika , Afrika , Außenpolitik , Äthiopien / Revolution , Äthiopien , Äthiopien / Somalia / Krieg <1977-1978> , Liberia / Bürgerkrieg , Liberia
|
Freie Schlagwörter (Deutsch):
|
Krisendiplomatie , Amerikanische Afrikapolitik , Wirkungsmächtigkeit von Ideen
|
Freie Schlagwörter (Englisch):
|
Crisis Diplomacy , US Foreign Policy toward Africa , Effectiveness of Ideas
|
Abstract:
|
Im Zentrum dieser Arbeit steht die Analyse der US-amerikanischen Afrikapolitik im Bereich der Krisendiplomatie im Zeitraum von 1988 bis 1992 anhand der Fallbeispiele von Liberia, Somalia (im Zeitraum vor der Invasion 1992), Äthiopien und Mosambik. Dabei wird aufgezeigt, wie diese Zeitspanne als ein Lern- und Interpretationsprozess verstanden werden kann, an dessen Ende 1992 in der US-amerikanischen Selbstwahrnehmung die Rolle des passiven Beobachters eher skeptisch, die Rolle des aktiven Vermittlers hingegen tendenziell positiv beurteilt wurde. Dargelegt wird dabei auch, wie und in welchen Phasen sich in der US-Außenpolitik die Auffassung durchsetzte, dass es generell möglich sei, afrikanische Konflikte durch eine aktive Krisendiplomatie dauerhaft und mit einem akzeptablen Mittelaufwand beenden zu können. Analysiert wird dieser historische Untersuchungsgegenstand dabei anhand des theoretischen Ansatzes von Goldstein/Keohane, der sich mit der Frage beschäftigt, wie Ideen, vor allem in Form wertneutraler Annahmen über Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge, Einfluss auf die Außenpolitik eines Landes haben können. Im Einzelnen gliedert sich die Untersuchung dabei in sechs einzelne Teilbereiche auf. Die ersten beiden Kapitel befassen sich dabei mit den theoretischen Voraussetzungen und Bedingungen dieser Arbeit, sowie mit dem historischen Kontext der US-amerikanischen Afrikapolitik im Kalten Krieg. Das dritte Kapitel beinhaltet eine „Bestandsaufnahme“ der US-amerikanischen Einschätzung der Bedeutung des afrikanischen Kontinentes unmittelbar am Ende des Kalten Krieges. Dabei wird aufgezeigt, dass einerseits dieser Kontinent aus US-amerikanischer Sicht als Ganzes an Bedeutung verlor, während andererseits -aufgrund des Fehlens potentiell konkurrierender ökonomischer oder sicherheitspolitischer Interessen- das Politikfeld der Krisendiplomatie zu einem zentralen Bestandteil der US-amerikanischen Afrikapolitik wurde. Das vierte Kapitel analysiert im Anschluss daran die generelle Wahrnehmung afrikanischer Konflikte bzw. deren Strukturmerkmale aus US-amerikanischer Perspektive. Dabei wird illustriert, wie die grundlegenden Einschätzungen über die internen Kontextbedingungen dieser Konflikte vom Ende des Kalten Krieges weitgehend unbeeinflusst und damit konstant blieben, mit der Konsequenz, dass diese Konflikte vor allem unter dem Aspekt der veränderten Außeneinwirkungen -Ende des Kalten Krieges- wahrgenommen wurden. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich im Anschluss daran, mit der konkreten US-amerikanischen Krisendiplomatie am Beispiel von Liberia (1990), Somalia (1991), Äthiopien (1991) und Mosambik (1992). Neben dem ereignisgeschichtlichen Kern, d.h. den konkret erfolgten oder unterlassenen Handlungen, werden auch die damit verbundenen Lern- und Interpretationsprozesse auf US-amerikanischer Seite dargestellt. Der sechste Teil legt abschließend dar, wie sich die gemachten Erfahrungen – und daraus gezogenen Schlussfolgerungen – gegen Ende der Amtszeit der Bush-Administration zu der generellen Auffassung verdichteten, dass durch eine aktive US-amerikanische Krisendiplomatie Konflikte in Afrika dauerhaft und mit begrenztem Mittelaufwand gelöst werden könnten.
|
Übersetzter Titel:
|
The Idea of its own Effectiveness. American Crisis Diplomacy in Africa from 1988-1992
(Englisch)
|
Übersetzung des Abstracts:
|
The focus of this analysis is American crisis diplomacy on the African Continent during the period between 1988 and 1992. The investigation is based on case studies of Liberia, Somalia (during the period before the Intervention of 1992), Ethiopia and Mozambique. The aim of the study is to demonstrate how this period of time can be seen as a process of learning and interpretation on the side of the US Administration that resulted in the following conclusion by the end of 1992: African conflicts could be permanently settled with very limited assignments of resources, provided that the United States engage actively in crisis diplomacy at an early stage. This historical period is analyzed by applying the theoretical approach of Goldstein/Keohane, which deals with the question of how ideas (especially non ideological ideas about cause-effect relationships) play a role in the shaping of foreign policy. The work is divided into six parts. The first two parts deal with the assumptions offered in the theoretical approach applied in this study, as well as with the historical background of American foreign policy toward Africa during the Cold War. The third part gives a concise overview concerning the following question: how did the Bush administration assess the importance of the African continent in the immediate aftermath of the Cold War? This section demonstrates how, on the one hand, the assumed importance of the continent as a whole diminished, while on the other hand the issue of crisis diplomacy –left without any relevant competing economic or security issue- achieved a central role within American policy towards Africa. The fourth part, delves into the question of how African conflicts and their underlying patterns and dynamics were perceived by the US Administration at the End of the Cold War. It is argued that core assumptions, concerning the internal driving forces of African conflicts remained unchanged, resulting with policy debates orienting around the question of how/if changes in the external context (End of the Cold War) enhanced the chances of successful moves in the field of crisis diplomacy, and what costs would be attached to such diplomatic initiatives. The fifth part deals with the specific implementation of American crisis diplomacy in the cases of Liberia (1990), Somalia (1991) Ethiopia (1991) and Mozambique (1992. Besides detailing the historical course of events, this section is specifically aimed at demonstrating how the Administration reviewed its own actions, and how experiences in one case influenced the assessments and political actions in subsequent cases. Finally, the sixth part shows how these experiences and attached interpretations at the end of the Bush Administration, condensed into the general assumption that active crisis diplomacy by the United States could lead to the sustainable resolution of African conflicts, and that these positive results could be achieved by employing a very moderate amount of resources.
(Englisch)
|
Zusätzliche Informationen:
|
|
| Das Dokument wird vom Publikationsserver der Universitätsbibliothek Mannheim bereitgestellt. |
Suche Autoren in
Sie haben einen Fehler gefunden? Teilen Sie uns Ihren Korrekturwunsch bitte hier mit: E-Mail
Actions (login required)
|
Eintrag anzeigen |
|