Aufgrund der zunehmenden Ineffizienz und des kontinuierlichen Wachstums des staedtischen Gueterverkehrs wurden in den letzten Jahren Massnahmen mit dem Ziel seiner Vermeidung, Verringerung und vertraeglicheren Abwicklung erarbeitet. Der vorliegende Artikel geht auf verschiedene Aspekte der Massnahme Citylogistik ein. Citylogistik strebt eine Verbesserung der Ver- und Entsorgung hochverdichteter Innenstadtbereiche durch eine Buendelung von Lieferfahrten an. Dies kann ueber Gueterverkehrszentren, Cityterminals oder Warenschleusen mittels einer Sendungs- und/oder Tourenverdichtung erreicht werden. Mit der Buendelung von Transporten kann auch der Einsatz von emissionsarmen Fahrzeugen, von schienengebundenen OEV-Fahrzeugen sowie Verkehrsleit- und Informationssystemen verbunden werden. Eher skeptisch werden Ueberlegungen eingeschaetzt, die Innenstadtbelieferung ueber Konzessionierung zu monopolisieren. Wesentliche Voraussetzung fuer eine Citylogistik ist die Kooperationsbereitschaft der Akteure (Speditionen, Hersteller, Handel) deren Interessen jedoch sehr unterschiedlich sind. Kommunen koennen ueber Gebote, Verbote sowie Anreize zu Problemloesungen beitragen. Bislang besteht eine Diskrepanz zwischen dem Umfang der theoretischen Auseinandersetzung mit dieser Massnahme und den praktischen Erfahrungen. Mittlerweile kann jedoch aufgrund der relativ geringen Rationalisierungspotentiale gefolgert werden, dass Citylogistik nicht die einzige Loesung der Probleme mit dem staedtischen Gueterverkehr sein kann und dass die Stadt- und Verkehrsplanung noch wesentliche Grundlagen zur Auseinandersetzung mit dieser Verkehrsart schaffen muss.
Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie.