Dieses Werk beschäftigt sich am Beispiel Kongreßpolens und Spaniens mit der Frage, warum sich im 19. Jahrhundert einige Nachzügler der Industriellen Revolution schneller als andere wirtschaftlich entwickelten. Es wird anhand einer vergleichenden Betrachtung beider Länder gezeigt, daß die politische Dominanz von Eliten, die den traditionellen Wirtschaftssektoren verbunden sind, Entwicklung hemmt. Denn diese beeinflussen die Entscheidungen in entwicklungsrelevanten Bereichen wie der Agrar-, Außenhandels-, Steuer- und Bildungspolitik entsprechend ihrer ökonomischen Partikularinteressen, was die Ausnutzung neuer Entwicklungschancen behindert. Deshalb industrialisierte sich Kongreßpolen, trotz schlechterer Ausgangsbedingungen, stärker als Spanien.
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