Nirgends sonst im ökonomischen Handeln fallen Kosten und Nutzen im Zeitablauf und aufgeteilt nach Investoren und Nutznießern so eklatant auseinander wie bei Bildungsinvestitionen. In dem vorliegenden Beitrag wird argumentiert, dass in der sozialen Realität die Bildungsungleichheit im Vorschulalter eine der wichtigsten Ursachen für die Ungleichheit von Fähigkeiten und Kompetenzen auch im Schulalter und im Erwerbsleben ist. Für benachteiligte Kinder scheint somit die Bildungsungleichheit vor dem Schulalter bei uns, ebenso wie in anderen Ländern mit hohen Bildungsausgaben und hoher Wirtschaftskraft ihren schicksalhaften Charakter noch keineswegs verloren zu haben. Um dies zu ändern, bleibt es eine vordringliche Aufgabe auch der Bildungspolitik, den Zugang zu einer angemessenen emotionalen Fürsorge von Anfang an weiter zu verbessern. Darüber hinaus ist es notwendig, den betroffenen Kindern bis ins Jugendalter altersgemäß und individuell zur Seite zu stehen.
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