Auswirkungen der Finanzkrise auf die Gesetzliche Rentenversicherung, ihre Beitragszahler und ihre Rentner


Börsch-Supan, Axel ; Gasche, Martin ; Wilke, Christina Benita


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URL: http://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/2461
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-24618
Dokumenttyp: Arbeitspapier
Erscheinungsjahr: 2009
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: None
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre > Sonstige - Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre
MADOC-Schriftenreihe: Veröffentlichungen des MEA (Mannheim Research Institute For the Economics of Aging) > MEA Policy Brief
Fachgebiet: 330 Wirtschaft
Normierte Schlagwörter (SWD): Deutschland , Rentenanpassung , Rentenfinanzierung , Wirtschaftskrise , Auswirkung
Abstract: Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat weitreichende Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft. Diesen Auswirkungen können sich auch die Gesetzliche Rentenversicherung sowie deren Beitragszahler und Rentner nicht entziehen. Unsere Analyse zeigt, dass sich die Wirtschaftskrise aus individueller Sicht der Beitragszahler und Rentner nicht nur vorübergehend, sondern auch langfristig auswirkt, indem sowohl das Lohneinkommen der Beitragszahler als auch die Renten niedriger ausfallen. Die Auswirkungen auf die Rentenversicherung werden vor allem kurz- und mittelfristig (d.h. in den nächsten 10 Jahren) in Form von Beitragssatzerhöhungen und Einbußen bei den Rentenanpassungen massiv zu spüren sein. Diese Auswirkungen kann man in einen Beitragsgrundlageneffekt, einen Bundeszuschusseffekt und einen Rentenanpassungseffekt differenzieren. Die ersten beiden Effekte wirken destabilisierend auf die Gesetzliche Rentenversicherung, während der Rentenanpassungseffekt entgegengesetzt und damit stabilisierend wirkt. Langfristig sorgt dieser Ausgleichsmechanismus dafür, dass sich Einnahmen und Ausgaben so ausbalancieren, dass sich durch die Wirtschaftskrise in der Gesetzlichen Rentenversicherung keine permanenten Beitragssatzeffekte ergeben. Die implizite Rendite der Gesetzlichen Rentenversicherung sinkt für alle Geburtskohorten, die zur Zeit der Krise Beitragszahler oder Rentner sind. Für die ganz jungen Jahrgänge, die derzeit noch nicht ins Erwerbsleben gestartet sind, gibt es keine Renditeeffekte. Die zum Schutz der derzeitigen Rentner abgegebene Rentengarantie schwächt den Rentenanpassungseffekt und konterkariert damit den im Rentensystem enthaltenen Ausgleichsmechanismus. Die Auswirkungen der Garantie hängen von der derzeit ungewissen Realisierung von Nachholmaßnahmen ab. Grundsätzlich aber entlastet die Garantie die heutige Rentnergeneration, während sie die jüngeren Generationen stärker belastet.
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