Der Erwerb der DP: Variation beim frühen Zweitspracherwerb


Lemke, Vytautas


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URL: http://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/3162
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-31629
Dokumenttyp: Dissertation
Erscheinungsjahr: 2008
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: None
Verlag: Universität Mannheim
Gutachter: Tracy, Rosemarie
Datum der mündl. Prüfung: 28 November 2008
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Philosophische Fakultät > Anglistik I - Anglistische Linguistik (Tracy 1995-2019)
Fachgebiet: 400 Sprache, Linguistik
Normierte Schlagwörter (SWD): Determinansphrase , Fremdsprachenlernen , Spracherwerb , Morphosyntax
Freie Schlagwörter (Englisch): second language acquisition , determiner phrase , morphosyntax
Abstract: Gegenstand der Dissertation ist die Untersuchung des Erwerbs des Determinierersystems bei Kindern mit Deutsch als Zweitsprache anhand von sechs längsschnittlichen Fallstudien. Es wird untersucht, wie sich Kinder mit Arabisch, Russisch, Türkisch und Englisch als Erstsprache, die erst im Alter zwischen drei und fünf Jahren mit dem Deutschen in Kontakt treten, die Strukturen der DP aneignen. Im Fokus der Arbeit stehen dabei syntaktische und flexionsmorphologische Aspekte, wie z.B. der Erwerb von Genus- und Kasuskongruenz. Der Erwerbsgegenstand, die Determiniererphrase, gilt im Zweitspracherwerb, nicht zuletzt aufgrund der Idiosynkrasien und des Formensynkretismus, als besonders fehleranfällig. Als zentrales Ergebnis der Arbeit stellt sich heraus, dass sich frühkindliche L2-Lerner des Deutschen, d.h. mit Erwerbsbeginn zwischen drei und fünf Jahren, in diesem Alter trotz der Komplexität dieser Erwerbsaufgabe unter günstigen Erwerbsbedingungen die Grundstrukturen der DP innerhalb von 10-18 Monaten aneignen können. Insbesondere gilt, dass der Erwerb des idiosynkratischen Genussystems im Gegensatz zum L2-Erwerb bei älteren Lernern prinzipiell keine besondere Schwierigkeit darstellt. Zudem stellte sich heraus, dass sich der frühkindliche L2-Erwerb morphosyntaktischer Strukturen im Vergleich zu älteren Lernern weitgehend unabhängig von der Erstsprache vollzieht, d.h. Transferphänomene nur marginal auftreten. Frühkindliche L2-Lerner zeigen ein hohes Ausmaß an Variation bei den Erwerbsstrategien, im Erwerbsverlauf und im Erwerbstempo, wobei diese Variation im Rahmen dessen bleibt, was bereits für den L1-Erwerb dokumentiert ist.
Übersetzter Titel: The acquisition of the DP: Variation in early second language acquisition (Englisch)
Übersetzung des Abstracts: The dissertation deals with the acquisition of the German DP by child second language learners. In longitudinal case studies, six children with either an Arabic, Russian, Turkish or English first language background are presented, who were first exposed to German upon entering kindergarten between the age of three and five years. The main focus of the analysis is on syntactical and morphological aspects of the DP, such as the acquisition of case and gender marking and agreement. The main results suggest that an early onset of acquisition allows the children – given sufficient exposure – to acquire the main features of the DP such as number agreement, accusative case marking and the masculine-feminine gender opposition within 10-18 months after the first exposure to the target language. While the idiosyncrasies of the German gender system and the fact that gender, case and number marking are fused into polyfunctional morphemes challenge older second language learners, most children in this study coped quite well with the acquisition task. Contrary to what has been observed with older subjects, the morphosyntactical aspects of the German DP are acquired independently of the first language, i.e. there was little evidence for language transfer phenomena. Although child second language learners display a great amount of variation with regard to acquisition strategies, course and speed of acquisition, they proceed in fairly systematic ways. (Englisch)
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