Unternehmerin und daneben auch noch Kinder? : Lebensformen und Arbeitsgestaltung selbständiger Frauen in Deutschland; eine empirische Untersuchung anhand der Mikrozensusdaten
Lauxen-Ulbrich, Maria
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Leicht, René
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- Veröffentlichte Version
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URL:
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https://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/32167
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URN:
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urn:nbn:de:bsz:180-madoc-321675
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Dokumenttyp:
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Arbeitspapier
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Erscheinungsjahr:
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2003
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Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe:
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Veröffentlichungen des Instituts für Mittelstandsforschung. Grüne Reihe
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Band/Volume:
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51
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Ort der Veröffentlichung:
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Mannheim
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Sprache der Veröffentlichung:
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Deutsch
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Einrichtung:
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Außerfakultäre Einrichtungen > Institut für Mittelstandsforschung (ifm)
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Fachgebiet:
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330 Wirtschaft
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Abstract:
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Hier wird anhand von Mikrozensusdaten der Frage nachgegangen, in welchem Haushaltskontext
selbständige Frauen und Gründerinnen leben und inwieweit sich ihre Lebensformen von abhängig beschäftigten
Frauen und selbständigen Männern unterscheiden. Dabei interessiert, ob bestimmte Lebensumstände
(etwa mit oder ohne Partner bzw. mit oder ohne Kind) einer unternehmerischen Tätigkeit eher
förderlich oder hinderlich sind und welche Rolle Zahl und Alter der Kinder spielt. Ausgehend von der
These, dass vor allem Frauen mit Kindern mehr Flexibilität durch eine autonom gestaltbare Arbeit suchen,
werden zudem die Arbeitszeiten und -formen selbständiger Frauen untersucht und verglichen.
Deskriptive Strukturvergleiche zeigen, dass sich die Lebensformen selbständiger nur wenig von denen
abhängig beschäftigter Frauen unterscheiden. Familienarbeit scheint einer selbständigen Tätigkeit
nicht abträglich. Im Gegenteil: Bei selbständigen Frauen liegt die Kinderzahl tendenziell etwas höher
als bei den abhängig beschäftigten Müttern und sie haben eher jüngere Kinder. Dies ist sogar bei Frauen
beobachtbar, die erst gegründet haben. Letztlich konnte anhand multivariater Modelle - d.h. auch unter
Kontrolle weiterer Variablen - bestätigt werden, dass bei erwerbstätigen Frauen die Wahrscheinlichkeit
selbständig statt abhängig beschäftigt zu sein wächst, wenn sie Kinder im Vorschulalter haben. Im Vergleich
dazu wird die Selbständigkeitsneigung von Männern deutlich weniger durch den Umstand beeinflusst,
ob Kinder im Haushalt leben und wie alt sie sind.
Eine andere Frage ist jedoch, wie viele Frauen unter solchen Umständen dem Bild vom rastlosen
Unternehmer entsprechen: Zwar arbeiten selbständige mehr als abhängig beschäftigte Frauen, aber auch
deutlich weniger als selbständige Männer. Ganz offensichtlich ist das Zeitbudget selbständiger Mütter
durch Familienpflichten begrenzt. Je jünger die Kinder desto geringer sind die Arbeitszeiten. Flexibilitätsspielräume
werden jedoch von selbständigen Müttern nicht unbedingt stärker genutzt. Selbständige
Frauen arbeiten zwar insgesamt eher als andere „hauptsächlich“ zu Hause. Belege jedoch, dass selbständige
Mütter häufiger als Selbständige ohne minderjährige Kinder in ihren Privaträumen, am Wochenende
oder abends arbeiten, waren nicht zu finden. D.h. diese Spielräume nutzen auch andere selbständige
Frauen ohne Kinder und sie hängen zudem vom Beruf und wirtschaftlichen Tätigkeitsfeld ab.
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