Bildungspolitik und Föderalismus - Auswirkungen auf das berufliche Bildungswesen - Die Diskussionen in der Kultusministerkonferenz in den 1950er und 1960er Jahren


Tröster, Yvonne


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URL: https://madoc.bib.uni-mannheim.de/42290
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-422901
Dokumenttyp: Dissertation
Erscheinungsjahr: 2017
Ort der Veröffentlichung: Mannheim
Hochschule: Universität Mannheim
Gutachter: Erbe, Michael
Datum der mündl. Prüfung: 7 Juni 2017
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Philosophische Fakultät > Neuere Geschichte (Erbe 1989-2005, Em)
Fachgebiet: 900 Geschichte
Normierte Schlagwörter (SWD): Zeitgeschichte , Bildungswesen , Kultusminister , Bundesrepublik , Deutschland , Bildungsreform , Berufsbildung , Bildungspolitik , Föderalismus , Chancengleichheit
Freie Schlagwörter (Deutsch): Berufliches Bildungswesen , Bundesrepublik Deutschland , Bildungspolitik und Föderalismus , Chancengerechtigkeit , Begabungsreserven , Bildungsreform , beruflicher Bildungsweg , Gleichwertigkeit beruflicher Bildung , Georg Picht , Kultusministerkonferenz , 1950er und 1960er Jahre
Freie Schlagwörter (Englisch): System of education , Federal Republic of Germany , Policy of education , equal opportunity , educational reform , ministers for education , the fifties , the sixties
Abstract: Die vorliegende Dissertation untersucht, wie die Reformbestrebungen Ende der 1950er Jahre und insbesondere in den 1960er Jahren in der föderalistischen Bildungspolitik der Bundesrepublik Deutschland zu einem Wandel im allgemeinbildenden und besonders im berufsbildenden Schulwesen führten. Hierfür wurde eine Vielzahl an bildungspolitisch relevanten Quellen ausgewertet. Neben parteipolitischen Programmen, verfassungsrechtlichen Bestimmungen und Beschlüssen der Kultusministerkonferenz zeigen die in dieser Arbeit ausgewerteten, bisher unveröffentlichten Protokolle der Plenarsitzungen und der Sitzungen des Schulausschusses der Kultusministerkonferenz die relevanten bildungspolitischen Standpunkte, innerhalb derer Kompromisse gefunden werden mussten. Es zeigte sich, dass besonders diejenigen bildungspolitischen Maßnahmen, welche den gegliederten Schulaufbau des allgemeinbildenden Schulwesens verändern wollten, umstritten waren. Allerdings wurde die „Bildungsmisere“, von Georg Picht gar als drohende „deutsche Bildungskatastrophe“ bezeichnet, vor allem seit Mitte der 1960er Jahre zunehmend als dringlicher empfunden, so dass eine ganze Reihe an Reformen durchgeführt wurde. Die Gegner einer längeren gemeinsamen Schulzeit konnten sich aber auch nach veränderten Machtverhältnissen in Bund und Ländern weiter behaupten, so dass der äußere Schulaufbau des allgemeinbildenden Schulwesens erhalten werden konnte. Um dennoch dem Ruf nach Chancengerechtigkeit durch Teilhabe an höherer Bildung und Ausschöpfen dringend notwendiger Begabungsreserven gerecht werden zu können, wurde das berufliche Bildungswesen ausgebaut und ausdifferenziert, so dass in der Folge schließlich ein zweiter, beruflicher Bildungsweg entstand, welcher bei entsprechender Begabung in einem lückenlosen Weg sogar den Zugang zu den Universitäten ermöglicht. Die Entwicklung dieses zweiten Bildungswegs innerhalb der beruflichen Schulen wird in der vorliegenden Dissertation dargestellt.




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