Die Effekte interozeptiver Expositionsübungen in der Kognitiven Verhaltenstherapie von Panikstörung mit Agoraphobie


Westphal, Dorte ; Gerlach, Alexander L. ; Lang, Thomas ; Wittchen, Hans-Ulrich ; Hamm, Alfons O. ; Ströhle, Andreas ; Fydrich, Thomas ; Kircher, Tilo ; Alpers, Georg W. ; Deckert, Jürgen ; Arolt, Volker ; Einsle, Franziska



DOI: https://doi.org/10.1159/000441508
URL: https://madoc.bib.uni-mannheim.de/43159
Weitere URL: https://www.karger.com/Article/FullText/441508
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-431598
Dokumenttyp: Zeitschriftenartikel
Erscheinungsjahr: 2015
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: Verhaltenstherapie
Band/Volume: 25
Heft/Issue: 4
Seitenbereich: 268-276
Ort der Veröffentlichung: Freiburg
Verlag: Karger
ISSN: 1016-6262 , 1423-0402
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Sozialwissenschaften > Klinische u. Biologische Psychologie u. Psychotherapie (Alpers 2010-)
Fachgebiet: 150 Psychologie
Abstract: Hintergrund: In der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) der Panikstörung mit Agoraphobie (PD/AG) werden häufig Körperübungen zur Symptomprovokation (interozeptive Exposition) eingesetzt, jedoch liegen kaum systematische, empirische Untersuchungen zu Wirkung und Wirkweise dieser Übungen vor. Ziel der vorliegenden Studie war die Charakterisierung individueller Reaktionen auf interozeptive Übungen sowie die mit der Wiederholung der Übungen verbundenen Veränderungen dieser Reaktionen. Patienten und Methoden: Selbstberichtdaten zu ausgelösten Körpersymptomen sowie Symptom- und Angststärken von 301 Patienten mit PD/AG, die verschiedene interozeptive Übungen durchführten, wurden ausgewertet. Die Durchführung der interozeptiven Exposition erfolgte im Rahmen einer manualisierten KVT des Psychotherapieverbundes «Panik-Netz». Ergebnisse: Interozeptive Exposition löste Körpersymptome und damit verbunden Angst aus. Am häufigsten wurden vestibuläre, respiratorische und kardiovaskuläre Symptome ausgelöst. Die stärkste Symptomausprägung verbunden mit der stärksten Angst erzeugten die Übungen «Drehen», «Hyperventilieren» und «Strohhalmatmung». Übungswiederholung bewirkte eine Reduktion der Symptom- und Angststärken, insbesondere die Übungen «Drehen», «Strohhalmatmung» und «Hyperventilieren». Diskussion und Schlussfolgerungen: Interozeptive Exposition ist gut geeignet zur Auslösung von Körpersymptomen und zur Reduk- tion der damit verbundenen Symptom- und Angststärke, insbesondere über die Übungen «Drehen», «Hyperventilieren» und «Strohhalmatmung». Zur größeren Angst- und Symptomstärkenreduktion empfiehlt sich eine hohe Wiederholungsrate. Die Relevanz respiratorischer, vestibulärer und kardiovaskulärer Symptome für den Behandlungserfolg sollt weiterführend untersucht werden.




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