Dieses Papier untersucht wie sich der Renteneintritt eines Partners auf die Verteilung der Hausarbeit in Paaren auswirkt. Zur Erklärung wie Hausarbeit zwischen den Partner verteilt wird, gibt es zwei Theoriestränge. Die ökonomischen Theorien gehen davon aus, dass der- oder diejenige der Partner, welcher am Arbeitsmarkt weniger Geld verdient, mehr Hausarbeit übernehmen wird unabhängig von seinem oder ihrem Geschlecht. Die normbasierten Theorien hingegen basieren auf Werten und Vorstellungen. In konservativen Paaren übernehmen Frauen den Haushalt, während Paare mit modernen Vorstellungen die Hausarbeit egalitärere verteilen. Aufbauend auf den ökonomischen und normbasierten Theorien lassen sich in Bezug auf den Renteneintritt dazu zwei gegensätzliche Hypothesen aufstellen. 1) Mit dem Renteneintritt verändert sich die Verteilung der Hausarbeit nicht. 2) Diejenige Person, welche in Rente geht, übernimmt einen größeren Anteil der Hausarbeit. Diese Hypothesen werden mit Fixed-Effects Modellen und Daten des SOEP getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Männer wie auch Frauen nach der Verrentung mehr Zeit für Hausarbeit aufwenden, als dies in der Erwerbsphase der Fall ist.
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