Die Fähigkeit, den eigenen Wissensstand selbst akkurat einschätzen zu können, ist im selbstregulierten Lernprozess von besonderer Bedeutung. Ziel der Dissertation war es, Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen der Akkuratheit der Selbsteinschätzung und dem Lernergebnis an verschiedenen Mess- und Initiierungszeitpunkten im wirtschaftswissenschaftlichen Kontext zu gewinnen.
Studierende wurden im Rahmen einer Lehrveranstaltung aus dem Bereich der Betriebswirtschaftslehre zur Semestermitte (N = 389 Studierende) sowie zum Semesterende (N = 163 Studierende) schriftlich befragt. Dabei bearbeiteten sie Aufgaben unterschiedlichen Typs mit differierenden kognitiven Anspruchsniveaus. Die Selbsteinschätzungen zum Abschneiden bei der Aufgabenbearbeitung wurden an drei Zeitpunkten initiiert: i) vor Beginn der Aufgabenbearbeitung, ii) (zeitversetzt) nach der Aufgabenbearbeitung und iii) unmittelbar nach Bearbeitung der Aufgaben.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Studierenden nur bedingt in der Lage waren, ihren eigenen Wissensstand akkurat einzuschätzen. Dabei wiesen Studierende mit inakkurateren Selbsteinschätzungen am ersten Messzeitpunkt tendenziell höhere Performanzwerte am zweiten Messzeitpunkt auf.
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