Schlafmittel Self-Compassion? : Der Einfluss von Self-Compassion auf die subjektive Schlafqualität und die vermittelnde Rolle von Rumination
Butz, Sebastian
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URL:
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https://madoc.bib.uni-mannheim.de/47684
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URN:
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urn:nbn:de:bsz:180-madoc-476841
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Dokumenttyp:
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Dissertation
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Erscheinungsjahr:
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2019
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Ort der Veröffentlichung:
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Mannheim
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Hochschule:
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Universität Mannheim
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Gutachter:
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Stahlberg, Dagmar
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Datum der mündl. Prüfung:
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6 Dezember 2018
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Sprache der Veröffentlichung:
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Deutsch
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Einrichtung:
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Fakultät für Sozialwissenschaften > Sozialpsychologie (Stahlberg 1996-2022)
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Fachgebiet:
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150 Psychologie
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Normierte Schlagwörter (SWD):
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Schlaf
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Freie Schlagwörter (Englisch):
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self-compassion , sleep quality , rumination
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Abstract:
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Etwa ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland klagt über Unzufriedenheit und
wiederkehrende Probleme beim Einschlafen, Durchschlafen und Wachwerden. Angesichts
dieser substantiellen Prävalenz und der begrenzten Therapiekapazitäten liegt es nahe,
konventionelle Behandlungsmaßnahmen einer geringen Schlafqualität durch alternative
Ansätze zu ergänzen. In dieser Dissertation wurde daher untersucht, ob bereits kurze
Interventionen von Selbstmitgefühl (engl. Self-Compassion) die subjektive Schlafqualität von
Personen durch eine Verringerung ruminativer Gedanken verbessern können. Diese Annahme
wurde in vier Studien überprüft. In Studie 1 zeigte sich wie erwartet ein positiver
Zusammenhang zwischen Self-Compassion und Schlafqualität in einer studentischen
Stichprobe (korrelative Daten). Dieser Zusammenhang wurde durch eine verringerte
Rumination vermittelt. In Studie 2 berichteten Studierende in zwei Self-Compassion-
Interventionsgruppen über eine höhere subjektive Schlafqualität verglichen mit einer
Kontrollgruppe. Rumination vermittelte diesen Effekt. In Studie 3 berichteten depressive
Patienten nach einer täglichen Self-Compassion-Intervention über die Dauer von fünf Tagen
über einen Anstieg ihrer subjektiven Schlafqualität sowie eine Abnahme ihrer Rumination,
während Patienten in der Kontrollgruppe keine Veränderungen berichteten. Der Einschluss
von Rumination als Mediator verringerte zwar den signifikanten Effekt der Self-Compassion-
Intervention auf die Schlafqualität, der indirekte Effekt von Rumination wurde jedoch anders
als erwartet nicht signifikant. In Studie 4 berichteten Studierende in zwei Self-Compassion-
Interventionsgruppen unabhängig von der induzierten Erwartungshaltung hinsichtlich einer
kurzfristigen Schlafqualitätsverbesserung über einen Anstieg ihrer Schlafqualität während der
Interventionswoche. Studierende in der Kontrollgruppe berichteten dagegen keine
Veränderung. Die Rumination reduzierte sich jedoch bei allen Teilnehmenden und vermittelte
daher nicht den Interventionseffekt auf die Schlafqualität. Zwischen Posttest und einer
Nachfolgebefragung nach zwei Monaten verringerte sich die Schlafqualität in der
Kontrollgruppe, in beiden Self-Compassion-Interventionsgruppen blieb die Schlafqualität
dagegen stabil. Die Einschränkungen und Implikationen der Ergebnisse für zukünftige
Forschungsarbeiten werden diskutiert, beispielsweise das Fehlen von objektiven
Schlafqualitätsmessungen, die Rolle von Erwartungseffekten sowie die Passung zwischen
Person und Intervention.
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