Tarifbindung und die ökonomische Rationalität von Lohnrigiditäten


Franz, Wolfgang ; Pfeiffer, Friedhelm


[img]
Preview
PDF
dp0101.pdf - Published

Download (284kB)

URL: https://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/514
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-5148
Document Type: Working paper
Year of publication: 2001
The title of a journal, publication series: ZEW Discussion Papers
Volume: 01-01
Place of publication: Mannheim
Publication language: German
Institution: Sonstige Einrichtungen > ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
MADOC publication series: Veröffentlichungen des ZEW (Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) > ZEW Discussion Papers
Subject: 330 Economics
Classification: JEL: K31 J51 J41 J30 ,
Subject headings (SWD): Deutschland , USA , Lohnstarrheit , Arbeitsrecht
Abstract: Eine träge Anpassungsgeschwindigkeit der Löhne zu einem markträumenden Gleichgewicht bildet nicht nur ein konstitutives Element einer Klasse von makrotheoretischen Ansätzen ("Ungleichgewichtsmodelle"), sondern ist auch durch eine Reihe von empirischen Studien gut belegt. Solche Lohnrigiditäten werden in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten und in der Öffentlichkeit als einer der Hauptgründe dafür angesehen, dass sich die Arbeitslosigkeit in (West-)Deutschland nicht stärker als bisher zurückgebildet hat, verbunden mit der Empfehlung, den Flächentarifvertrag zugunsten einer betrieblichen Lohnbildung aufzugeben oder sogar zu verbieten. Unbeschadet der Frage, in welchem Ausmaß nominale oder reale Lohnrigiditäten nun tatsächlich für den Anstieg und die Persistenz der Arbeitslosigkeit verantwortlich sind und ob die Verlagerung der Lohnverhandlungen rein auf die betriebliche Ebene die erhofften Flexibilitäten und Beschäftigungsgewinne erbringt, stellt sich die Frage, warum sich eine Gesellschaft den Luxus von Lohnstarrheiten leistet, wenn dies mit so hohen Kosten in Form von Beschäftigungslosigkeit verbunden ist. Die ökonomische Theorie hat in Beantwortung dieser Frage eine Reihe von Argumenten vorgetragen, die zeigen, dass es ökonomisch durchaus rational sein kann, die Löhne nicht ständig der sich ändernden Arbeitsmarktsituation anzupassen, sei dies aus der Sicht der Arbeitnehmer oder Gewerkschaften (wie beispielsweise die "Insider-Outsider"-Theorie), sei dies aus dem Blickwinkel der Unternehmen (wie beispielsweise die Effizienztheorie). Die Brisanz dieses theoretischen Nachweises liegt auf der Hand: Wie sollen dann rational handelnde Arbeitnehmer, Gewerkschaften und Unternehmer dazu gebracht werden, entgegen ihrer Rationalität flexiblere Löhne (und Lohnstrukturen) zu vereinbaren?
Additional information:




Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie.

Das Dokument wird vom Publikationsserver der Universitätsbibliothek Mannheim bereitgestellt.




Metadata export


Citation


+ Search Authors in

+ Download Statistics

Downloads per month over past year

View more statistics



You have found an error? Please let us know about your desired correction here: E-Mail


Actions (login required)

Show item Show item