Psychologische und medizinökonomische Aspekte einer 12-tägigen stationären multimodalen Intensivschmerztherapie
Scheel, Erk
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Psychologische und medizinökonomische Aspekte einer 12-tägigen stationären multimodalen Intensivschmerztherapie.pdf
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URL:
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https://madoc.bib.uni-mannheim.de/52426
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URN:
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urn:nbn:de:bsz:180-madoc-524261
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Dokumenttyp:
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Dissertation
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Erscheinungsjahr:
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2019
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Ort der Veröffentlichung:
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Mannheim
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Hochschule:
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Universität Mannheim
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Gutachter:
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Thieme, Kati
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Datum der mündl. Prüfung:
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18 September 2019
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Sprache der Veröffentlichung:
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Deutsch
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Einrichtung:
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Außerfakultäre Einrichtungen > Sonstige - Außerfakultäre Einrichtungen
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Fachgebiet:
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150 Psychologie
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Freie Schlagwörter (Englisch):
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chronic pain , chronic pain treatment , multimodal pain management , multimodal pain treatment , combination therapy , multidisciplinary pain treatment , interdisciplinary pain treatment , personalized medicine , pain clinic
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Abstract:
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Chronische Schmerzen zählen zu den größten Gesundheitsbeeinträchtigungen des
Menschen. Etwa 14 bis 18 Millionen Bundesbürger leiden an chronischen Schmerzen.
Aufgrund der demografischen Entwicklung und des medizinischen Fortschrittes steigt die
Lebenserwartung. In Zukunft ist mit immer mehr älter werdenden Menschen mit vielen
komorbiden Erkrankungen und einem deutlichen Anstieg der Anzahl chronischer
Erkrankungen - und insbesondere chronischer Schmerzerkrankungen - zu rechnen. Das
Thema chronische Schmerzen und Schmerztherapie hat jahrzehntelang sehr wenig
Beachtung in der Öffentlichkeit gefunden. In den letzten Jahren ist das Thema stärker in den
Fokus gerückt, und es fand ein Umdenken in der Behandlung von Patienten mit chronischen
Schmerzen von der invasiven hin zur ganzheitlichen Therapie statt. So konnte zwar eine
Verbesserung der Versorgung von Patienten mit chronischen Schmerzen erreicht werden, die
aber strukturell und qualitativ noch längst nicht ausreichend ist. Flächendeckende und
interdisziplinär arbeitende Schmerzzentren sind kaum vorhanden und es bestehen starke
regionale Versorgungsunterschiede sowohl in Deutschland als auch weltweit. Da es in vielen
Regionen an professionellen, multidisziplinär ausgerichteten Schmerzzentren im ambulanten
und stationären Bereich fehlt, kann auf nachweislich gesichertes Erfahrungsmaterial im
Hinblick auf multimodale Schmerztherapie kaum zurückgegriffen werden. Insbesondere gibt
es einen Mangel an qualifizierten Schmerztherapeuten und schmerztherapeutisch gebildeten
psychologischen Psychotherapeuten. So werden insgesamt in der Behandlung von Patienten
mit chronischen Schmerzen relativ schlechte Behandlungsergebnisse erzielt, obwohl dieser
Patientengruppe aufgrund der hohen Anzahl Betroffener eine besondere Beachtung
geschenkt werden müsste. Insgesamt wird nämlich davon ausgegangen, dass ca. 17 % der
deutschen Bevölkerung an chronischen Schmerzen leiden, wobei die Krankengeschichte
durchschnittlich sieben Jahre, bei 20 % der Bevölkerung sogar über 20 Jahre andauert. Neben
der starken Einschränkung der Lebensqualität von Patienten mit chronischen Schmerzen sind
gerade in diesem Bereich wegen der anhaltenden Dauer des Leidens und der großen Anzahl
von Betroffenen auch erhebliche ökonomische und volkswirtschaftliche Belastungen
festzustellen. Der demografische Wandel gepaart mit einer stetigen Abnahme der Ressourcen
macht eine Optimierung des Ressourceneinsatzes bei der Behandlung von Patienten
unabdingbar. Um eine grundlegende Verbesserung der geschilderten Situation zu erreichen,
sind weitere Forschungen auf dem Gebiet der Schmerztherapie von großer Bedeutung. Der
psychologische, medizinische und medizinökonomische Nutzen der multimodalen
Schmerztherapie wurde bisher noch nicht ausreichend erforscht. Die vorliegende Studie
konnte nachweisen, dass die 12-tägige stationäre multimodale Kurzzeitintervention über den
gesamten Behandlungsverlauf sowohl kurz- als auch mittelfristig statistisch signifikante
Verbesserungen der untersuchten Parameter erreicht. Im Vergleich zu einer länger
andauernden teilstationären Behandlung konnten vergleichbare Behandlungsergebnisse
erzielt werden. Die Behandlungskosten waren bei der untersuchten Kurzzeitintervention
jedoch nur halb so hoch.
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