Berufliches Lernen von Hochschuldozierenden: Replikation der Lernzeit als Mediator im Lernprozess


Hein, Julia ; Janke, Stefan ; Daumiller, Martin ; Dresel, Markus ; Dickhäuser, Oliver


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paEpsy-2019_Hein,Janke,Daumiller,Dresel_und_Dickhäuser-Berufliches Lernen von Hochschuldozierenden_Replikation der Lernzeit als Mediator im Lernprozess.pdf - Veröffentlichte Version

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URL: https://madoc.bib.uni-mannheim.de/52754
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-527541
Dokumenttyp: Präsentation auf Konferenz
Erscheinungsjahr: 2019
Veranstaltungstitel: paEpsy - Fachtagung der Pädagogischen und Entwicklungspsychologie
Veranstaltungsort: Leipzig, Germany
Veranstaltungsdatum: 09.-12.09.2019
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Sozialwissenschaften > Pädagogische Psychologie (Dickhäuser 2008-)
Lizenz: CC BY 4.0 Creative Commons Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)
Fachgebiet: 150 Psychologie
Abstract: Wenn Dozierende an Hochschulen formelle und informelle Lerngelegenheiten zur Weiterentwicklung der eigenen Lehrkompetenzen nutzen, kann dies maßgeblich zur Sicherstellung der Lehrqualität beitragen. Entsprechend wichtig ist es zu verstehen, welche Faktoren dazu beitragen, dass Dozierende solche Lerngelegenheiten nutzen. Nach dem Selbstregulationsmodell von Schmitz und Wiese (2006) ist anzunehmen, dass Lernziele (Ausmaß des Strebens nach Kompetenzerweiterung) beeinflussen, ob Dozierende Lernzeit für ihren eigenen Fortbildungsprozess aufbringen und dass die aufgewendete Lernzeit wiederum in direktem Zusammenhang zu den Lernergebnissen stehen sollte. Erste Untersuchungen konnten den angenommenen indirekten Zusammenhang zwischen Lernzielen und Lernergebnissen (vermittelt über aufgewandte Lernzeit) bereits empirisch nachweisen (Hein et al., 2019). Die vorliegende Studie soll diese Mediation replizieren und methodische Limitationen (ungenaue Erfassung der Lernzeit) bisheriger Forschung in dem Bereich überwinden. Hierzu wurden 107 Dozierende (49% weiblich) in einem Mikrolängsschnitt zu sechs Zeitpunkten befragt. Eine Woche vor Semesterbeginn schätzten die Dozierenden ihre aktuellen lehrbezogenen Lernziele mittels vier Items einer etablierten Skala ein. Anschließend wurden sie in den ersten fünf Semesterwochen wöchentlich nach ihrer zur Erweiterung von Fach- und Methodenkompetenz (z.B. didaktische Fähigkeiten) eingesetzten Lernzeit befragt. Als Indikator für das Lernergebnis schätzten die Dozierenden am Ende der fünf Semesterwochen ein, in welchem Umfang sie ihre Fach- und Methodenkompetenz in den letzten fünf Wochen weiterentwickelt hatten. Strukturgleichungsmodelle zeigen auf, dass sowohl Lernziele, als auch die investierte Lernzeit den selbsteingeschätzten Lernzuwachs zur Erweiterung der Fach- und Methodenkompetenz vorhersagen. Die theoretisch postulierte Mediation des positiven Zusammenhangs von Lernzielen und dem selbsteingeschätzten Lernzuwachs konnte im Bereich der Methodenkompetenz repliziert werden, nicht jedoch für die Fachkompetenz. Mögliche Gründe für das Ausbleiben der Mediation für die Fachkompetenz werden diskutiert. Unabhängig von der Determination durch die Lernziele scheint die Zeit, welche Dozierende für formelle und informelle Lernaktivitäten aufbringen, förderlich für die eigenen didaktischen Fähigkeiten zu sein und stellt einen Ansatzpunkt für zukünftige Interventionen dar. Praktische Implikationen für das berufliche Lernen werden diskutiert.




Das Dokument wird vom Publikationsserver der Universitätsbibliothek Mannheim bereitgestellt.




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