Die Globalisierung der Wirtschaftsbeziehungen und die rasante Evolution der Informationstechnologie haben in den letzten Jahrzehnten zu einer erhöhten wirtschaftlichen Dynamik auf globaler Ebene geführt. Mit der Globalisierung geht eine zunehmende ökonomische Bedeutung immaterieller Vermögenswerte einher. Nur diejenigen Unternehmen, die über besonderes Know-how bei der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb ihrer Produkte verfügen, können sich nachhaltig im Wettbewerb behaupten.
Über ihre Relevanz für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen hinaus sind immaterielle Vermögenswerte durch ihre unbegrenzte Mobilität gekennzeichnet. Die grenzüberschreitende Schaffung und Nutzung immaterieller Vermögenswerte zwischen den rechtlichen Teileinheiten multinationaler Unternehmen berührt daher unmittelbar die fiskalischen Interessen der nationalen Steuerhoheiten.
Die vorliegende Arbeit untersucht den bestehenden Rechtsrahmen für die Vergütung der Schaffung und Nutzung immaterieller Vermögenswerte aus deutscher und US-amerikanischer Sicht sowie aus Sicht der OECD-Verrechnungspreisrichtlinien 2010. Darüber hinaus werden aktuelle Reformdiskussionen auf internationaler Ebene mit einbezogen. Basierend auf der Darstellung und Beurteilung des Status quo, wird analysiert, welche Maßnahmen für eine globale Weiterentwicklung und Vereinheitlichung der einschlägigen Bestimmungen geeignet sind. Dabei wird auf die Anforderungen einer gerechten, praktikablen und rechtssicheren Besteuerung abgestellt. Die Analyse umfasst neben den fundamentalen Aspekten der Definition, der Zurechnungsregeln und der Verrechnungspreismethoden auch die zur Verfügung stehenden Strategien zur Allokation und Nutzung von immateriellen Vermögenswerten. Neben der Eigenentwicklung und -nutzung sind dies insbesondere Auftragsforschung und -entwicklung, Lizenzierung, Eigentumsübertragung sowie Cost Sharing.
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