Die Entwicklung der Ökobilanzierung verlief bislang "interdisziplinär", d. h. neben der Betriebswirtschaftslehre hatten daran vor allem Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Volkswirtschaftslehre einen bedeutenden Anteil. Diese Interdisziplinarität ist ohne Zweifel in bestimmten Bereichen unerlässlich. Wird die Ökobilanzierung, wie ihr Name nahe legt, aber als eine betriebswirtschaftliche Methode bzw. als Teil des betrieblichen Rechnungswesen begriffen, ist eine rechnungswesentheoretische Fundierung erforderlich. Erst hierdurch wird ein Vergleich mit dem betrieblichen Rechnungswesen möglich. Aufbauend auf diesen Thesen entwickelt der Autor ein betriebswirtschaftlich ausgerichtetes Rechenmodell der Ökobilanzierung. In Anlehnung an zwei betriebswirtschaftliche Werke – die gesellschaftsbezogene Unternehmungsrechnung und die dynamische Bilanztheorie – entwirft er die periodisierte Ökobilanzierung und stellt damit eine neue, rechnungswesentheoretisch begründete Sichtweise der Ökobilanzierung vor.
Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie.