Gestaltungsoptionen von Krankenkassen bei staatlichen Systemvorgaben : eine theoriegeleitete Analyse der kasseneigenen Freiräume zur Einnahmen- und Ausgabengestaltung
Demographische Entwicklung, medizinisch-technischer Fortschritt, Zweiklassenmedizin, Beitragssatzsteigerung - die Liste der Begriffe, die zum Standardvokabular der ungezählten Diskussionen über die Reformierung des staatlich organisierten Gesundheitssystems zählen, scheint endlos. Symptomatisch für die aktuellen Auseinandersetzungen mit gesundheitspolitischen Fragestellungen ist dabei das Fehlen von betriebswirtschaftlichen Argumentationslinien. Vielmehr stützen sich die insbesondere durch die bestehende Finanzierungslücke forcierten Reformdiskussionen vor allem auf volkswirtschaftliche und sozialpolitische Argumente. Als Konsequenz bleibt das unternehmerische Handeln gesetzlicher Krankenversicherer weitestgehend im Verborgenen. Wie lässt sich aber dieser Zustand mit der Tatsache vereinbaren, dass es sich hierbei um die Hauptfinanzierungsträger unseres Gesundheitssystems handelt?
Die Arbeit macht sich daher zur Aufgabe, einen ersten Schritt zur Schließung dieser Erkenntnislücke zu leisten. Hierzu soll eine Strukturierung des Forschungsfeldes und eine Aufnahme des Status-quo bezüglich des Agierens der Krankenkassen beitragen. Im Blickpunkt stehen dabei der Beitragssatz und das Leistungsangebot als den Wettbewerb dominierende Parameter.
Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie.