Gewinnerläuterungsgrundsätze im System der informationellen US-amerikanischen Kapitalmarktordnung


Dexheimer, Sigrid



Dokumenttyp: Dissertation
Erscheinungsjahr: 2003
Ort der Veröffentlichung: Mannheim
Hochschule: Universität Mannheim
Gutachter: Wüstemann, Jens
Datum der mündl. Prüfung: 22 Oktober 2003
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Betriebswirtschaftslehre > ABWL u. Wirtschaftsprüfung (Wüstemann 2002-)
Fachgebiet: 330 Wirtschaft
Abstract: Während die Aussagefähigkeit des handelsrechtlichen Jahresabschlusses auf Grund seiner Gewinnanspruchsfunktion vor allem durch Gliederungs- und Erläuterungsvorschriften gewährleistet wird, steht der Gewinn als zentraler Informationsträger nach den Rechnungslegungsvorschriften der US-GAAP ganz im Mittelpunkt der Informationsvermittlung. Allerdings ist auch der Gewinn nach US-GAAP nicht zentraler, sondern lediglich ein subsidiärer Informationsträger, den es durch Gewinngliederungs- und -erläuterungsvorschriften zu konkretisieren gilt. Eine Analyse von Gewinnerläuterungsgrundsätzen im US-amerikanischen Kapitalmarkt, die sich durch Gewinngliederungs- und Gewinnerläuterungsvorschriften konkretisieren, ist vor allem auf Grund der Informationsexternalisierung des US-amerikanischen Kapitalmarkts und der somit in hohem Maße zu erwartenden 'externalization of value-relevant information' von Interesse. Die Rechnungslegungsvorschriften der US-GAAP, deren Bedeutung aus der zwingenden Anwendung für eine Zulassung zum US-amerikanischen Kapitalmarkt resultiert, sind Bestandteil eines Systems der Informationsregelungen der US-amerikanischen Kapitalmarktordnung, auf das deshalb im 1. Kapitel einzugehen ist. Die erhebliche Regulierungsintensität und hierbei vor allem die bundesstaatliche Wertpapierregulierung, die in der Rechnungslegung nach US-GAAP eine elementare Informationsquelle für die investierende Öffentlichkeit sieht, ist unlängst in Folge der Bilanzskandale durch den SOA 2002 sowie die daraufhin bereits umgesetzen Vorschriften noch erheblich erweitert worden. Nach der Darstellung des Regulierungsprinzips der informationellen Kapitalmarktordnung der USA ist die Stellung und Ausgestaltung des Leitprinzips der Wertpapierregulierung - die full and fair disclosure - zu analysieren. Das in diesem Abschnitt zu erörternde Verhältnis der wertpapierrechtlichen Offenlegungspflichten zur fair presentation der Rechnungslegung ist zum einen auf Grund der Bestimmung der Reichweite der Offenlegungsvorschriften, zum anderen aber gerade auch durch das neu eingeführte certification statement, in dem die Unternehmensleitung zu bestätigen hat, dass 'the financial statements, and other financial information included in the report, fairly present in all material respects the financial condition, results of operations and cash flows of the issuer", von erheblicher Bedeutung. Gewinnerläuterungsgrundsätze im US-amerikanischen Kapitalmarktrecht unter dem Prinzip der full and fair disclosure konkretisieren sich vor allem durch solche Informationsnormen, die den im Jahresabschluss ermittelten primär vergangenheitsbezogenen Gewinn anhand der Gliederung und Erläuterung 'in einen Indikator zukünftiger Zielrealisationsmöglichkeiten' transformieren. In diesem Abschnitt ist vor allem auf die dominante Stellung des Gewinns einzugehen, dessen Gebrauch durch die in der Praxis weit verbreiteten pro forma bzw. non-GAAP financial measures unlängst durch die Regulation G erheblich eingeschränkt wurde, sowie die dem Gewinn zugrundeliegenden Ermittlungsmethoden zu analysieren. Über indirekt prognoseorientierte Informationspflichten hinausgehende direkt prognoseorientierte Informationsregelungen, die z.B. in einer möglichen Ausweitung der Berichtspflichten auch auf zukunftsbezogene Informationen angedacht werden kann, sollen im Anschluss in der Wertpapierregulierung sowie auch anhand ihrer Konkretisierung durch die Rechnungslegung untersucht werden. Im zweiten Kapitel werden dann Gewinnerläuterungsgrundsätze, und zwar differenziert nach Gewinngliederungsgrundsätzen und über die Gliederung hinausreichende Gewinnerläuterungsgrundsätze im System der Informationspflichten als Konkretisierung der full and fair disclosure - der Hauptthemenstellung dieser Arbeit - erörtert. Dabei ist zunächst auf die Gewinngliederung, wie sie sich bereits aus der wertpapierrechtlich gebotenen Unterscheidung 'between any recurring and nonrecu.




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