Migrantische Ökonomie : Berufliche Selbständigkeit und Unternehmen von MIgrantinnen und Migranten in Deutschland
Leicht, René
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Philipp, Ralf
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Woywode, Michael
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PDF
Migrantische Oekonomie_2021.pdf
- Veröffentlichte Version
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URL:
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https://madoc.bib.uni-mannheim.de/58423
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URN:
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urn:nbn:de:bsz:180-madoc-584233
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Dokumenttyp:
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Arbeitspapier
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Erscheinungsjahr:
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2019
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Ort der Veröffentlichung:
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Mannheim
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Auflage:
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in Teilen aktual. Jan. 2021
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Sprache der Veröffentlichung:
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Deutsch
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Einrichtung:
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Außerfakultäre Einrichtungen > Institut für Mittelstandsforschung (ifm) Fakultät für Betriebswirtschaftslehre > Mittelstandsforschung u. Entrepreneurship (Woywode 2007-)
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Lizenz:
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Creative Commons Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)
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Fachgebiet:
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300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
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Abstract:
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Die Ursprünge der Erforschung „migrantischen Unternehmertums“ reichen bis auf die Klassiker der deutschen Soziologie, Max Weber (1904), Georg Simmel (1908) und Werner Sombart (1911) zurück. Allerdings sind es in Deutschland gegenwärtig nur wenige Arbeiten, die den Zusammenhang zwischen Migrationserfahrung und unternehmerischem Verhalten thematisieren. Dagegen interessiert ein beachtlicher Teil der angloamerikanischen Wirtschafts- und Sozialforschung schon seit längerer Zeit die Frage, warum sich Zugewanderte aus bestimmten Herkunftsländern in stärkerem Maße als andere unternehmerisch engagieren und welche Strategien sie dabei verfolgen. Während die Unterschiede und Verhaltensweisen anfangs noch mit kulturell geprägten Wertemustern erklärt wurden, ist sich die Forschung zwischenzeitlich weitestgehend einig, dass nicht nur persönliche Charakteristika, sondern auch Strukturen und das Umfeld, d.h. die durch Märkte oder institutionelle Rahmenbedingungen geformten Opportunitätsstrukturen im Ankunftsland, eine zentrale Rolle spielen. Soweit in der älteren deutschen Literatur und Debatte versucht wurde, Migrantengründungen zu erklären, wurden die Push-Faktoren, vor allem die Flucht aus Arbeitslosigkeit, übermäßig betont und Migrantenselbständigkeit in die Nähe prekärer Arbeits- und Lebensverhältnisse gestellt. Entsprechend wurden auch die Leistungspotenziale von Migrantenunternehmen als eher marginal eingeschätzt. Demgegenüber weisen neuere Forschungsarbeiten auf den Wandel in der sozialen Zusammensetzung der Zugewanderten hin und attestieren Migrantengründungen ein gewachsenes Wissens- und Innovationspotenzial. Mit Blick auf die berufliche Integration und die Chancen für sozialen Aufstieg ist sowohl der Umfang der Gründungen von Migrantinnen und Migranten als auch die Güte und ökonomische Wirkung ihrer Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Vorliegende Expertise bietet zunächst einen Überblick zur Entwicklung und Struktur der Migrantenökonomie. Hierdurch wird gleichzeitig die wirtschaftliche Relevanz von selbständigen Migrantinnen und Migranten bzw. die ihrer Unternehmen aufgezeigt. Das zweite Kapitel beschreibt ihre arbeitsmarktpolitische Bedeutung. Dabei interessieren der Einfluss von Arbeitslosigkeit beim Schritt in die Selbständigkeit sowie auch der Beitrag von Migrantenunternehmen zur Gesamtbeschäftigung. Die damit einhergehenden integrationspolitischen Implikationen werden noch deutlicher, wenn im dritten Part die individuellen Ressourcen der Selbständigen bzw. ihre Qualifikationen sowie ihre Einkommen betrachtet werden. Im vierten Kapitel wird erörtert, welchen Einfluss die derzeitige Fachkräftezuwanderung sowie die Fluchtmigration auf Selbständigkeit haben. Insgesamt lassen die Analysen Rückschlüsse zu, inwieweit der Pfad in die Selbständigkeit auch Chancen für sozialen Aufstieg und die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe bietet.
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