Aufwandsorientierte Patientenklassifikation in der geriatrischen Rehabilitation
Drechsler, Melanie
Dokumenttyp:
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Dissertation
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Erscheinungsjahr:
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2010
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Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe:
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Schriftenreihe Gesundheitsmanagement und Medizinökonomie
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Band/Volume:
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16
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Ort der Veröffentlichung:
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Hamburg
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Verlag:
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Kovač
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ISBN:
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978-3-8300-5218-0 , 978-3-339-05218-6
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Hochschule:
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Universität Mannheim
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Gutachter:
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Wille, Eberhard
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Datum der mündl. Prüfung:
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25 Mai 2010
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Sprache der Veröffentlichung:
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Deutsch
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Einrichtung:
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Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre > VWL, Finanzwissenschaft, Gesundheitsökonomie(Wille 1974-2010, Em)
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Fachgebiet:
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330 Wirtschaft 610 Medizin, Gesundheit
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Abstract:
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Der demografische Wandel führt in der Bundesrepublik Deutschland zu einem steigenden Anteil älterer Menschen und damit vermehrt zu geriatrischen Patienten. In der öffentlichen Wahrnehmung spielt die geriatrische Versorgung bislang eine untergeordnete Rolle und muss um ihre Akzeptanz kämpfen, obwohl sie für die Zukunft von großer Bedeutung ist: Geriatrische Rehabilitation zielt vor allem darauf ab, Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern bzw. zu verhindern, wodurch steigenden Pflegekosten entgegengewirkt wird. Die Hauptprobleme der derzeitigen Rehabilitationsvergütung liegen neben der Finanzierungsproblematik des Gesundheitssystems vor allem in der fehlenden Transparenz des Leistungsgeschehens und der Verletzung des Prinzips der Leistungsgerechtigkeit. Für eine effiziente Leistungserbringung und qualitativ hochwertige Versorgung ist jedoch eine leistungsgerechte Vergütung Grundvoraussetzung. Hierfür stellt die Patientenklassifikation die Weichen, indem sie den individuellen Bedarf und den damit verbundenen Aufwand von Rehabilitationsleistungen angemessen abbildet und Unterschiede zwischen Patientengruppen bezüglich des Ressourcenverbrauchs aufzeigt. Bislang existiert für die geriatrische Rehabilitation kein Patientenklassifikationssystem. Forschungsarbeiten zu diesem Thema sind in Deutschland rar.
Die Autorin schließt diese Forschungslücke, indem sie neben der Thematisierung der Patientenklassifikation einen Überblick über die geriatrische Rehabilitation gibt. Auf diese Weise sensibilisiert sie für geriatriespezifische Besonderheiten. Ein Vergleich mit ausländischen rehabilitationsspezifischen Klassifikationsansätzen verdeutlicht das Hinterherhinken der deutschen Forschung im Vergleich zum Ausland und zeigt auf, dass sich die Entwicklung eines Patientenklassifikationssystem als laufender Prozess gestaltet. Konzeptionelle Überlegungen schaffen in dem Werk die Voraussetzungen für die Legitimation und Konstruktion eines aufwandsorientierten Patientenklassifikationssystems. Mithilfe statistischer Verfahren erfolgt ein erster pragmatischer aufwandsorientierter Ansatz für eine Patientenklassifikation in der geriatrischen Rehabilitation. Grundlage der Auswertungen bildet eine Datenerhebung bei Mitgliedseinrichtungen des Bundesverbandes Geriatrie, wobei auf die Routinedokumentation zurückgegriffen wird. Die Autorin überprüft, inwieweit anhand der bislang verfügbaren Daten eine Patientenklassifikation möglich ist, bzw. zeigt die Grenzen eines pragmatischen Ansatzes auf. Zusätzlich weist sie darauf hin, welche Fragen im Vorfeld weiterer Forschungsarbeiten geklärt werden müssen. Somit legt das Buch den Grundstein für weitere Forschung im Bereich der aufwandsorientierten Patientenklassifikation in der geriatrischen Rehabilitation.
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| Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie. |
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