Die EU-Osterweiterung ermöglicht eine stärkere Arbeitsteilung zwischen den relativ kapitalreichen Staaten der EU und den relativ arbeitsreichen Zutrittsländern Mittel- und Osteuropas, von der insbesondere die ostdeutschen Kreise in Nähe der Grenze profitieren können. Diese Studie widmet sich der Fragestellung, ob sich diese positiven Effekte in einer Verbesserung der Standortsituation grenznaher Kreise gemessen an der Veränderung des Gründungsverhaltens widerspiegeln. Ausgehend von einem einfachen absatzorientierten standorttheoretischen Ansatz wird der Zusammenhang zwischen einer Änderung der regionalen Nachfragegröße, infolge einer Änderung der Durchlässigkeit einer politischen Grenze, und der daraus resultierenden Standortwahl von Unternehmen modelliert. Unter einer Reihe restriktiver Annahmen kann gezeigt werden, daß die zunehmende Grenzöffnung zu einer bevorzugten Standortwahl in Grenznähe führt. Ein Unternehmen wählt jedoch nur dann einen Standort in Grenznähe, wenn der Zugewinn an ausländischer Nachfrage an diesem Standort groß genug ist, den Verlust an inländischer Nachfrage auszugleichen.
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