Corona-Pandemie betrifft Unternehmen unterschiedlich : tagesaktuelle Webseiten-Analyse zur Reaktion von Unternehmen auf die Corona-Pandemie in Deutschland


Kinne, Jan ; Krüger, Miriam ; Lenz, David ; Licht, Georg ; Winker, Peter


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ZEW_Kurzexpertise2005.pdf - Veröffentlichte Version

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URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-633557
Dokumenttyp: Arbeitspapier
Erscheinungsjahr: 2020
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: ZEW-Kurzexpertise
Band/Volume: 20-05
Ort der Veröffentlichung: Mannheim
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Sonstige Einrichtungen > ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
MADOC-Schriftenreihe: Veröffentlichungen des ZEW (Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) > ZEW Kurzexpertisen
Fachgebiet: 330 Wirtschaft
Abstract: In dieser ZEW-Kurzanalyse analysieren die Autoren/-innen die Webseiten von circa 1,1 Millionen deutschen Unternehmen zwei Mal wöchentlich auf die Nennung des Wortes „Corona“ und entsprechender Synonyme. Anschließend werden die identifizierten Textstellen mittels KI-Textanalysemodellen ausgewertet, um den Kontext der Nennung zu erfassen. Dieses Vorgehen erlaubt es, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Unternehmen in Deutschland zeitnah und umfassend abzuschätzen. Seit dem ersten Abzug vom 19.03.2020 konnten wir so eine Erhöhung der betroffenen Unternehmen um circa einen Prozentpunkt pro Woche beobachten (von 10% auf 14% am 15.04.2020). Wir stellen außerdem deutliche sektorale und alters- sowie größenbezogene Unterschiede fest. Ältere und insbesondere größere Unternehmen berichten deutlich häufiger über die Pandemie. Welchen Einfluss hier die gegebenenfalls größeren Digitalkapazitäten (z.B. dezidierte Medienabteilung) und eine folglich aktuellere Webseite bei größeren Unternehmen haben, wird noch untersucht. Regional beobachten wir sowohl eine ungleiche Verteilung der aktuellen Fallzahlen (betroffene Unternehmen) auf Kreisebene, als auch ein ungleiches Wachstum. Hierbei ist ein West-Ost-Gefälle mit höheren Fallzahlen im Westen Deutschlands und ein stärkeres Wachstum der Fallzahlen im Süd-Westen der Bundesrepublik zu beobachten. Auch weisen Stadtkreise insgesamt höhere Werte auf als Landkreise. Welchen Einfluss die regionale Zusammensetzung der Unternehmenspopulation auf dieses räumliche Muster hat ist Gegenstand aktueller Analysen. Außerdem deuten unsere Versuche mit fortschrittlichen, KI-basierten Textanalysemodellen (istari.ai webAI Engine) darauf hin, dass Unternehmen auf ihren Webseiten über ihre spezifischen Reaktionen auf die Corona-Pandemie berichten. So können wir aufzeigen, dass die gefundenen „Corona“-Referenzen in verschiedene Themenfelder eingeteilt werden können, deren Relevanz nach Branchen und Regionen variieren. Corona-Referenzen mit „Problem“-Kontext (Betriebs- und Ladengeschäftsschließungen, Absagen von Veranstaltungen, Kurzarbeit etc.), „Adaption“-Kontext (Anpassung Geschäftszeiten, neue Hygienevorschriften, Homeoffice etc.) und „Kein Problem“-Kontext (keine Beeinträchtigungen durch die Pandemie) treten regional gehäuft auf.




Das Dokument wird vom Publikationsserver der Universitätsbibliothek Mannheim bereitgestellt.




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