Deutsche Haushalte schauen zu optimistisch auf Energiekosten und zu pessimistisch auf Hilfen der Bundesregierung


Lingens, Jörg ; Werthschulte, Madeline


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URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-647155
Dokumenttyp: Arbeitspapier
Erscheinungsjahr: 2023
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: ZEW policy brief
Band/Volume: 2023-01
Ort der Veröffentlichung: Mannheim
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Sonstige Einrichtungen > ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
MADOC-Schriftenreihe: Veröffentlichungen des ZEW (Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) > ZEW policy brief
Fachgebiet: 330 Wirtschaft
Abstract: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat nicht nur direktes Leid verursacht, sondern auch die europäischen Energiemärkte beeinträchtigt. Die Kostenexplosionen sowohl im Gas- als auch im Strommarkt stellen eine massive Belastung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland dar. Die Großhandelspreise für Gas sind in der Spitze um 400%, für Strom um 200% gestiegen. Um diese Kostensteigerungen abzufangen, hat die Bundesregierung die Gas- und Strompreisbremse auf den Weg gebracht. Kern dieser ist die Kompensation der gestiegenen Kosten, ohne die Sparanreize höherer Preise zu verdrängen. Zur direkten Entlastung wurde weiterhin die Dezemberhilfe umgesetzt. Mit dieser Maßnahme wurde der Abschlag für Gasverbrauch im Monat Dezember bezahlt. Welche Erwartungen haben deutsche Haushalte bezüglich der gestiegenen Energiekosten, und wie werden die Maßnahmen der Bundesregierung eingeschätzt? Diese Fragen untersuchen Forschende von der Westfälischen-Wilhelms Universität Münster und dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim. Dazu wurden im November 2022 etwa 400 Kundinnen und Kunden des Stromvergleichsportals Stromauskunft.de hinsichtlich ihrer Einschätzungen der Entwicklungen im Energiemarkt und ihrer geplanten Reaktionen befragt. Die Umfrage zeigt ein problematisches Gleichgewicht. Die befragten Haushalte unterschätzen die gestiegenen Kosten und werden somit möglicherweise ihren Energieverbrauch nicht ausreichend einschränken. Dieses Ergebnis ist insbesondere mit dem Einsparen von Gas als zentralen Baustein der Strategie der Bundesregierung sehr bedenklich. Auf der anderen Seite haben die Haushalte wenig Zutrauen in die Wirksamkeit der Maßnahmen der Bundesregierung.




Das Dokument wird vom Publikationsserver der Universitätsbibliothek Mannheim bereitgestellt.




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